Privatkliniken für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Kurzfristige Aufnahme möglich 0781 966 456 480
Patientinnen und Patient beim Entspannungsverfahren

Der erste Schritt zur Traumabewältigung

Körper und Psyche befinden sich nach einem Trauma-Erlebnis in einem extremen Stresszustand. Das ist prinzipiell nicht krankhaft, sondern stellt eine vollkommen normale Reaktion auf ein „unnormales“ Ereignis dar. Wenn das Erlebte jedoch nicht verarbeitet werden kann, entwickelt sich eine posttraumatische Belastungsstörung.
Dabei kann diese mit einer Vielzahl unterschiedlicher psychischer und psychosomatischer Symptome einhergehen, die dem Betroffenen das soziale Leben erschweren, bisweilen sogar unmöglich machen.

Um die Belastungsstörung zu verarbeiten ist es wichtig, dass Betroffene zunächst aus der Situation zu entfernen und eine Distanz zwischen ihm und der Akutsituation zu schaffen.

Vincera — Ihre Kliniken für posttraumatische Belastungsstörung

Wir unterstützen Menschen jedes Alters beim Weg aus der psychischen Krise. Wir behandeln ganzheitlich, individuell und vorurteilsfrei. Seien Sie sicher: Sie werden sich bei uns angenommen und ernst genommen fühlen. Sollten Sie sich für eine Therapie in unserer PTBS-Klinik entscheiden, zeigen wir Ihnen Wege aus der Krise und begleiten Sie mit viel Empathie und Erfahrung im Prozess der Neuorientierung. Verschiedene Teams unserer Vincera-Kliniken haben sich seit vielen Jahren auf die Behandlung von Traumafolgestörungen und posttraumatischen Belastungsstörungen spezialisiert und bieten Ihnen Unterstützung in Form einer PTBS-Therapie an – immer mit viel Erfahrung, wissenschaftlich fundierten Konzepten und größtem Einfühlungsvermögen.

Wir sind für Sie da.

Kontaktieren Sie uns bei Fragen. Wir nehmen uns gern Zeit für eine persönliche Beratung.

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Depression Klinik Warteraum

Einzigartig wie Sie

Unsere Standorte

Jede Vincera-Standort ist ein Versprechen: In der heilsamen Umgebung unserer psychologischen Akutkliniken behandeln wir einzigartig – so einzigartig, wie Sie es sind.

Moderne Therapie

Posttraumatische Belastungsstörung überwinden

Um eine posttraumatische Belastungsstörung in unseren Traumakliniken zu überwinden, bieten sich mehrere Ansätze an. Einige unserer therapeutischen Ansätze ergänzen sich gut und können kombiniert werden.

Einzelgesprächstherapie

Psychotherapie

In der stationären Psychotherapie behandeln wir psychische Erkrankungen in der Regel mit Einheiten der Tiefenpsychologie oder Verhaltenstherapie. Übungen und Gespräche erfolgen mit dem Therapeuten in Einzel- oder Gruppensitzungen.

Sporttherapie Trampolin

Sport- und Bewegungstherapie

Sporttherapien bieten die Möglichkeit, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen.

Traumatherapie

Traumatherapie

Spezielle Therapiemethoden können die Belastung durch die wiederkehrenden traumatischen Erinnerungen und Ängste deutlich reduzieren.

Körpertherapie

Körpertherapie

Während der Körperpsychotherapie werden körperbezogene Übungen (z.B. Körperwahrnehmungs, Atem- und Achtsamkeitsübungen sowie Stressbewältigungsmethoden) mit psychotherapeutischen Methoden in verknüpft.

Entspannungstherapie

Entspannungsverfahren

Wir bieten unseren Patienten unterschiedliche Verfahren, um Anspannung und Entspannung wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Malutensilien

Kunsttherapie

Der therapeutische Fokus liegt mit dem gestalterisch kreativen Ausdruck darin, Grundbedürfnisse wie Aktivität, Ablenkung, Inspiration und Weiterentwicklung zu erfüllen.

Zwei Menschen boxen

Therapeutisches Boxen

Die effektive Therapiemethode stärkt das Selbstwertgefühl und bietet Patienten eine Möglichkeit sich auszupowern.

Therapeutisches Einzelgespräch

Sozialberatung

In vertraulichen Einzelgesprächen beraten wir Sie in sozialen und rechtlichen Fragen, die sich aus Ihrer Lebenssituation ergeben.

Frau streichelt Pferd

Pferdegestützte Therapie

In der Therapie dient das Pferd als Brücke zwischen Patient und Therapeut und hat eine beruhigende und unterstützende Wirkung im Heilungsprozess.

FAQ

Was sind posttraumatische Belastungsstörungen?

Der aus dem Griechischen stammende Begriff „Trauma“ beschreibt eine Verletzung, die physischer oder psychischer Natur sein kann. Diese Verletzung ist die Folge eines negativen Ereignisses, wie beispielsweise aus körperlicher oder emotionaler Gewalt. Wichtig ist zu verinnerlichen, dass die Wahrnehmung eines Erlebnisses subjektiv ist. Während einige Menschen einer bestimmten Situation keine besondere Beachtung schenken, kann diese bei einer anderen Person tiefe Verzweiflung und Furcht auslösen.

Kann die betroffene Person ihr Trauma nun nicht entsprechend verarbeiten, tritt eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) auf. Dies äußert sich als psychische und/oder psychosomatische Reaktion auf das Erleben eines oder mehrerer traumatisierender Ereignisse auf. Dabei kann die posttraumatische Belastungsstörung mit einer Vielzahl psychischer und psychosomatischer Symptomatik einhergehen, die dem Betroffenen in vielen Fällen das soziale Leben erschweren, bisweilen sogar unmöglich macht.

Wer kann an einer PTBS erkranken?

PTBS können sowohl Männer und Frauen unterschiedlichster Altersklassen als auch Jugendliche und Kinder betreffen. Statistisch gesehen erkranken rund 1,5 bis 2,0 Prozent der Bevölkerung in ihrem Leben an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Eine frühzeitige Diagnose und professionelle Traumatherapie in einer Klinik für posttraumatische Belastungsstörungen erleichtern Betroffenen die Krankheitsbewältigung und die Rückkehr in ein aktiv und positiv gestaltbares Leben, welches nicht mehr im Schatten des erlebten Traumas stattfindet.

Wie entstehen posttraumatische Belastungsstörungen?

Typisch für die Entwicklung einer PTBS ist, dass der Betroffene sich in der auslösenden Situation hilflos, ohnmächtig und ausgeliefert fühlt. Nach dem vergeblichen Warten auf Hilfe erstarren Körper und Psyche im sogenannten Freeze-Zustand. Das Individuum schaltet in dieser nicht-aushaltbaren Situation in einen Notfallmodus: Seine Psyche zerlegt die Wahrnehmung des Ereignisses in Einzelteile – wie bei einem Puzzlebild. Man spricht hier von einem Fragmentieren des Traumas. In dieser Extremsituation werden Gedanken und Emotionen wie Schuld, Abwertung, Angst und Wut — gemeinsam mit dem Ereignis selbst — separiert und an verschiedenen Stellen im Gehirn ohne Zusammenhang abgespeichert. Die Puzzleteile verstreuen sich quasi auf verschiedene Bereiche des Gehirns und die übliche Einspeicherung der Gedächtnisinhalte wird verhindert.

Eine weitere Notfallreaktion ist das Abschalten der akuten Wahrnehmung, der sogenannten Dissoziation. Dies können Sie sich wie ein psychisches „Wegbeamen“ aus der Situation, zum Schutz der eigenen Seele und Wahrnehmung, vorstellen. Je nach Komplexität eines Ereignisses kann eine PTBS bereits aus einem einmaligen Erlebnis heraus entstehen. Ganz gleich, ob ein traumatisches Erlebnis einmalig war oder eine andauernde Folge vieler traumatischer Erlebnisse — es ist dringend Unterstützung zu suchen. Im Idealfall erfolgt die Hilfe in Zusammenarbeit einer PTBS-Klinik.

Die drei Phasen der Entstehung von PTBS

Die Entwicklung einer posttraumatischen Belastungsstörung nach einem traumatisierenden Ereignis findet in folgenden Phasen statt:

(1.) Zunächst kommt es zu einem akuten Schock. Körper und Psyche befinden sich in einem extremen Stress- und Alarmzustand, der die Handlungsmöglichkeiten des Betroffenen übersteigt. Der Schockzustand kann Stunden, Tage oder Wochen andauern. Er ist prinzipiell nicht krankhaft, sondern stellt eine vollkommen normale Reaktion des Körpers und der Psyche auf ein „unnormales“ Ereignis dar.

(2.) Hieraus kann sich nach der akuten Belastungsreaktion eine sogenannte Anpassungsstörung entwickeln, wenn das Erlebte nicht kompensiert werden kann, zum Beispiel weil die seelische Widerstandsfähigkeit des Betroffenen nicht ausreicht.

(3.) Wichtige Strategien zur Kompensation sind hierbei die Distanzierung von der Trauma-Situation, das sich in Sicherheit Bringen sowie das Erleben von Hilfe und Selbstwirksamkeit. Gelingt dies nicht, entwickelt sich nach und nach eine posttraumatische Belastungsstörung.

Was sind mögliche Auslöser für eine posttraumatische Belastungsstörung?

Als traumatisierend können sowohl sehr kurze – nur wenige Sekunden dauernde – Erfahrungen erlebt werden als auch lang anhaltende Ereignisse, Zustände und Ereignis-Ketten. Entscheidend ist, dass die Situation vom Betroffenen als Bedrohung des eigenen Lebens oder der eigenen psychischen und körperlichen Unversehrtheit empfunden wird.

Traumata — und damit Auslöser einer posttraumatischen Belastungsstörung — können zum Beispiel die folgenden Ereignisse sein:

  • Gewalterfahrungen
  • sexuelle Übergriffe/sexueller Missbrauch
  • Verbrechen
  • schwere Erkrankungen
  • Unfälle
  • Kriege
  • Naturkatastrophen
  • Folter

Kriegs-, Vertreibungs- und Folteropfer entwickeln zu 50 Prozent eine PTBS und müssen dringend in einer Klinik für komplexe posttraumatische Belastungsstörung behandelt werden. Die Vincera-Klinik in Bad Waldsee bietet speziell für betroffene Soldaten mit PTBS Therapieverfahren an, um wieder einen Ausweg aus ihrer Lebenskrise zu finden.

Welche Symptome treten bei einer PTBS auf?

Bereits ab der Phase des Schockzustandes und der akuten Belastungsreaktion können PTBS-Betroffene unter anderem die folgenden Symptome zeigen:

  • emotionale Schwankungen
  • Weinen
  • Gereiztheit und Wut
  • unangebracht wirkendes Lachen
  • Schlafstörungen
  • Herzrasen
  • Zittern
  • hoher Blutdruck
  • Magen-Darm-Probleme
  • Albträume
  • Niedergeschlagenheit
  • Ängste
Zum Erscheinungsbild der posttraumatischen Belastungsstörung gehören außerdem auch die folgenden Symptomkomplexe, deren Auftreten meist mehrere Wochen nach dem auslösenden Ereignis einsetzt:
  • Flashbacks (plötzlich auftretende, extrem emotional besetzte Erinnerungsrückblenden/Nacherleben vergangener Situationen, meist ausgelöst durch einen spezifischen Schlüsselreiz (Trigger))
  • Intrusionen (unerwünschte Wiedererinnerung oder Nacherleben traumatischer Situationen, die in den aktuellen Alltag eindringen)
  • Vermeidungsverhalten (bezogen auf auslösende Schlüsselreize beziehungsweise Trigger und subjektiv als bedrohlich empfundene Situationen)
  • teilweise Amnesie für das Ereignis (Nicht-Erinnern-Können)
  • Hyperarousal (Zustand der Übererregung)

Welche Auswirkungen hat eine posttraumatische Belastungsstörung auf den Alltag?

Wie bei Depressionen, Burn-out, Angststörungen und weiteren psychischen Erkrankungen geht auch die posttraumatische Belastungsstörung in vielen Fällen mit dem sozialen Rückzug des Betroffenen einher. Dies gilt im Falle der PTBS umso mehr, da jeder soziale Kontakt potenziell die Gefahr einer Trigger-Konfrontation darstellt, die es aus der Perspektive des Betroffenen unbedingt zu vermeiden gilt. Konflikte in Familie und Partnerschaft sind vorprogrammiert, wobei Angehörige und Partner trotz größter Hilfsbereitschaft dem Geschehen oft machtlos gegenüberstehen. Auch die Betroffenen selbst fühlen sich überwiegend hilflos und ausgeliefert und flüchten nicht selten in die Selbstmedikation mit Alkohol oder Drogen.

Was tun, wenn Sie selbst oder Angehörige möglicherweise PTBS haben?

Sollten Sie vermuten, dass Sie oder einer Ihrer Angehörigen unter einer PTBS leiden oder sollten Sie die Folgen eines erlebten Traumas belasten, ist ein Besuch bei einem Haus-, Facharzt oder einer PTBS-Klinik dringend anzuraten. Dies gilt vor allem dann, wenn die Beschwerden über einen längeren Zeitraum bestehen und die Lebensqualität des Betroffenen stark beeinträchtigen. Als Fachärzte kommen hier primär Psychiater sowie Fachärzte für psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Betracht, wie sie in unseren Kliniken für posttraumatische Belastungsstörungen tätig sind. Auch Ihr vertrauter Hausarzt ist als erster Ansprechpartner geeignet und unterstützt Sie bei der Einleitung aller weiteren notwendigen Schritte.

Aufenthalt in der PTBS-Klinik: Wie werden posttraumatische Belastungsstörungen behandelt?

In unseren PTBS Kliniken behandeln wir posttraumatische Belastungsstörungen ganzheitlich und individuell. In einem umfangreich angelegten diagnostischen Prozess schaffen wir eine fundierte Basis für Ihre optimale Behandlung. Ihr individueller Therapieplan richtet sich ganz nach Ihren Bedürfnissen und wird im Behandlungsverlauf immer wieder Ihrer Situation angepasst. Traumata und deren Folgen therapieren wir grundsätzlich leitliniengerecht mit den aktuellen, wissenschaftlich fundierten „traumatherapeutischen“ Methoden. Besonders unterstützend wirken EMDR-Traumatherapie, Screentechnik und verhaltenstherapeutischer Traumatherapie - ergänzt mit körpertraumatherapeutischen Methoden des Somatic Experiencing.

Die Gesamtbehandlung von komplexen posttraumatischen Belastungsstörungen in unserer PTBS Klinik enthält zudem ein multimodales Konzept mit einer wirksamen Kombination verschiedener therapeutischer Methoden. Zu den Therapieverfahren in unseren Kliniken, in die die Traumtherapieverfahren eingebettet sind, zählen in erster Linie Formen der stationären Psychotherapie, neben der Tiefenpsychologie ebenso die Verhaltenstherapie und körpertherapeutische Ansätze. Diese werden bei Bedarf ergänzt durch systemische beziehungsweise humanistische Therapieangebote. In Ihrer individuellen psychotherapeutischen Behandlung integrieren wir dementsprechend Verfahren moderner Psychotherapien. Durch die erprobte Kombination unterschiedlicher Methoden stellen wir die besten Erfolgsaussichten für Ihre seelische Genesung sicher.

In unserer PTBS Klinik für Traumatherapie steht der Mensch im Mittelpunkt. Das heißt für Sie: Wir sind immer an Ihrer Seite und unterstützen Sie ebenso fachlich kompetent wie einfühlsam. Das ist uns wichtig, weil Sie uns wichtig sind. Wir wissen: Eine offene und vertrauensvolle Beziehung zwischen Therapeuten und Patienten ist entscheidend für den Therapie-Erfolg. Ihren Behandlungsplan erarbeiten wir auch deshalb mit Ihnen gemeinsam. Unsere PTBS-Therapie passen wir immer auf Ihre aktuellen Herausforderungen an. Für Ihre Bedürfnisse und Fragen sind wir stets ansprechbar und erklären Ihnen jeden Therapieschritt ausführlich. Ihre persönliche Lebenssituation bearbeiten wir individuell in Einzeltherapie-Sitzungen. In Gruppentherapien treten Sie mit anderen Menschen in Interaktion, die Vergleichbares erlebt haben. So werden grundlegende Muster leichter erkennbar und behandelbar.

Wird die PTBS medikamentös behandelt?

Die vorübergehende medikamentöse Behandlung kann bei einer PTBS ein wirksames Mittel darstellen, um Patienten in Akutsituationen zu entlasten. Tatsächlich hilft die anfängliche Medikation den Patienten dabei sich wieder zu erden und sich einen Perspektivwechsel zu erlauben, was die anschließende nicht-medikamentöse Behandlung erst möglich macht. Seien Sie sicher: Psychopharmaka verordnen wir in unserer Klinik für Traumatherapie ausschließlich nach kritischster Prüfung und nur dann, wenn dies indiziert und unvermeidbar ist. Dabei ist die medikamentöse Behandlung fast immer als kurz- oder mittelfristige Lösung angelegt, die zur Entspannung der Akutsituation und Verbesserung der Therapiefähigkeit beiträgt.

Die vier Phasen der Traumatherapie

Traumatisierungen können einzeln als sogenannte Monotraumata auftreten oder wiederholt, über einen längeren Zeitraum, als sogenannte Multitraumata, Sequentielle Traumatisierungen oder in der Kindheit verortete Entwicklungstraumata. Im Allgemeinen ist die Dauer der Therapie umso länger, je mehr traumatisierende Ereignisse stattgefunden haben. Eine möglichst zeitnahe traumatherapeutische Hilfe, wie wir sie in unserer PTBS Klinik leisten, stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur seelischen Genesung dar.

In unseren Kliniken für Traumatherapie folgt die Behandlung von PTBS in vier Phasen:

1. Die Psychoedukationsphase
Im Rahmen der Psychoedukationsphase ist es für den Betroffenen wichtig, seine Symptome als vollkommen normale Reaktionen von Körper und Psyche auf „unnormale“, traumatisierende Ereignisse zu begreifen. Die Auseinandersetzung mit den oben beschriebenen psychischen und körperlichen Wirkmechanismen ermöglicht es dem Patienten, die eigenen Reaktionen besser zu verstehen.

2. Stabilisierungsphase
Zum Teil überlappend mit der Psychoedukationsphase beginnt die Stabilisierungsphase mit dem Erarbeiten und Einüben von Fertigkeiten zur Symptomlinderung. Diese Fähigkeiten lassen sich vom Betroffenen wie Werkzeuge beim Auftreten von Intrusionen, Flashbacks oder sonstigen Symptomen anwenden. Sie dienen der Selbstermächtigung und steuern gezielt dem Gefühl der Ohnmacht und des Ausgeliefertseins entgegen. Als nützlich haben sich hierbei unter anderem die folgenden Übungen erwiesen:

  • Übungen zur Verbesserung der Realitätswahrnehmung, um das Gefühl von Sicherheit und „Hier und Jetzt“ zu verbessern
  • Visualisierungsübungen mit dem Ziel, eine innere Distanzierung vom Trauma und damit eine Beruhigung zu erreichen
  • Die Resilienzentwicklung wird gestärkt, der Selbstwert stabilisiert, Ressourcen werden aktiviert und die Selbstfürsorge verbessert. Der Begriff Resilienz bezeichnet dabei die psychische Widerstandsfähigkeit des Individuums und damit dessen Möglichkeiten, Krisen durch eigene Ressourcen zu bewältigen.
  • Skills Training: Erarbeitung und Erprobung individueller Fertigkeiten oder Einsatz von bestimmten Gegenständen zum Umgang mit PTBS-Symptomen

3. Traumakonfrontationsphase
Die Konfrontation mit dem Trauma startet im Rahmen der Therapie erst dann, wenn die Patientin oder der Patient optimal vorbereitet ist und über die notwendige psychische Stabilität verfügt. Hier kommen Methoden wie die folgenden zum Einsatz:

  • Screen-Technik (Technik zur psychischen Projektion auf einen imaginären Bildschirm)
  • EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

Ziel ist das emotionale und kognitive Aufarbeiten des Erlebten, einschließlich der Bearbeitung von relevanten körperlichen Symptomen. Die Betroffenen lernen außerdem einen besseren Umgang mit ihren Schuld- oder Versagensgefühlen. Bei der Vergegenwärtigung des traumatisierenden Geschehens ist der Einsatz von Atemtechniken besonders wichtig. Im Laufe der konfrontierenden Bearbeitung tritt für gewöhnlich eine emotionale, kognitive und körperliche Erleichterung ein, die sich nach der Konfrontationsphase oft noch weiter verbessert.

4. Traumaintegrationsphase
Ziel der Integrationsphase ist es, dass das traumatische Ereignis als ein Teil des eigenen Lebens erinnert werden kann, als ein schreckliches Ereignis im Leben, welches nun aber vorüber ist und der eigenen Vergangenheit angehört. Die Verinnerlichung dieser Erkenntnis bringt es mit sich, dass die durch das Trauma ausgelösten Gefühle aushaltbar werden. Das Leben kann wieder außerhalb des sogenannten Traumskripts, des „Drehbuchs mit Tunnelblick“, gelebt werden kann.

Lebensqualität nach einer PTBS verbessern

Psychische und psychosomatische Probleme und Erkrankungen betrachten wir in unserer PTBS Klinik als Wachstumsaufgaben. So auch die posttraumatische Belastungsstörung: Wir wollen die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen, damit Sie Ihre psychische und körperliche Gesundheit wiederherstellen und langfristig bewahren können. In unserer vierstufigen Traumatherapie ebnen wir einen Weg, den Sie selbst aktiv gestalten und nach Ihrem Klinikaufenthalt fortsetzen werden. In unseren PTBS Kliniken erlernen Sie dazu Bewältigungsstrategien, die Sie im Alltag weiter begleiten werden. Mit diesem Handwerkszeug werden Sie weniger leicht zu erschüttern sein und wieder mehr auf sich selbst vertrauen.

Sollten Sie während Ihres Aufenthalts in unseren Kliniken für Traumatherapie besonders von den gruppentherapeutischen Einheiten profitiert haben, könnte der Besuch einer Selbsthilfegruppe für Sie auch in Zukunft nützlich sein. Gerne unterstützen wir Sie bei der Suche nach Ansprechpartnern in Ihrer Region. Selbstverständlich begleiten wir Sie auch darüber hinaus beim Übergang von der Klinik zurück in Ihr privates oder berufliches Umfeld. Unsere Sozialberatung hilft Ihnen bei Bedarf zum Beispiel bei der Suche nach einem ambulanten Therapieplatz oder bei der Planung einer Wiedereingliederungsmaßnahme.

Sie sind bei uns in den besten Händen.

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