Privatkliniken für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
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Mann mit Symptomen einer Borderline-Störung. (c) https://de.freepik.com/fotos-kostenlos/portraet-eines-mannes-der-an-schizophrenie-leidet_23987780.htm

Die Borderline-Störung (BPS) zählt zu den häufigsten Persönlichkeitsstörungen in Deutschland. Symptome einer Borderline-Störung sind vor allem schnelle Stimmungswechsel, Impulsivität, ein unstetes Selbstbild mit gestörter Selbstwahrnehmung und dadurch auch instabile zwischenmenschliche Beziehungen.

In diesem Beitrag möchten wir näher auf diese Persönlichkeitsstörung eingehen. Neben den Symptomen erfahren Sie auch mehr zu Ursachen und zur Diagnose.
In unseren Privatkliniken behandeln wir Borderline-Erkrankte mit ganz auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Therapieplänen. Informationen dazu finden Sie auf unserer Website; gern beraten wir Sie zu einem stationären Aufenthalt auch am Telefon unter 0781-966 456 480.

Was ist die Borderline-Persönlichkeitsstörung?

Die Borderline-Störung, auch als Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) bekannt, ist eine komplexe psychische Erkrankung. Die Symptome betreffen das Denken, die Emotionen und das Verhalten und können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen.

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Borderline-Symptome: “Leben wie auf einer Achterbahn”

Die ersten Symptome der Borderline-Störung treten meist in der Jugend oder dem frühen Erwachsenenalter auf. Im Laufe der Zeit können sich die Symptome in Art und Ausprägung verändern, die Haupt-Anzeichen der Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) sind aber immer ähnlich. Dazu zählen etwa:

  • Emotionale Instabilität: Diese äußert sich z.B. durch intensive Stimmungsschwankungen, die von extremer Freude bis zu tiefer Verzweiflung reichen können. Auch plötzlich auftretende Wut mit impulsiven, schweren Wutausbrüchen zählen dazu. Gerade in zwischenmenschlichen Beziehungen führt das oft zu Konflikten.
  • Intensive Bindungsängste: Borderline-Betroffene haben oft starke Ängste vor dem Verlassenwerden oder Abweisung. Dies kann sowohl dazu führen, dass sie andere Menschen erdrücken, als auch dazu, dass sie sich komplett zurückziehen.
  • Idealisierung und Entwertung von Bezugspersonen: Betroffene neigen dazu, Bezugspersonen abwechselnd idealisierend zu überhöhen und dann plötzlich zu entwerten und abzulehnen. Dies kann eine große Belastung für die jeweiligen Beziehungen sein.
  • Identitätsstörungen: Menschen mit Borderline-Störung haben oft Schwierigkeiten, eine klare Vorstellung von ihrer eigenen Identität zu entwickeln. Daraus folgt oftmals auch ein häufiger Wechsel von Lebenszielen oder Interessen, was auch zu einer beruflichen Instabilität führen kann.
  • Selbstverletzendes oder suizidales Verhalten: Selbstverletzendes Verhalten, wie Ritzen oder das Zufügen von Verbrennungen, ist ein häufiges Symptom bei Borderline-Störung. Ebenso werden von Betroffenen oft Suizid-Gedanken geäußert oder gar Versuche unternommen.

Die Borderline-Störung wird zudem auch öfter von weiteren psychischen Erkrankungen begleitet. Dazu zählen etwa Depressionen, Angststörungen, PTBS oder ADHS.

Borderline erkennen: Diagnose und Abgrenzung zu anderen psychischen Störungen

Da es sich bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung um ein sehr komplexes Krankheitsbild handelt, ist auch die Diagnostik vielschichtig. Meist zeichnet sich ein erster Verdacht auf die Erkrankung etwa wegen eines impulsiven und instabilen Verhaltens des Betroffenen ab. Für die Diagnose nutzt der Spezialist dann zudem meist die Klassifikation nach der ICD-10, der internationalen Klassifikation von Krankheiten.

Die Abgrenzung zu anderen psychischen Erkrankungen ist jedoch nicht immer ganz einfach. So ähneln Borderline-Symptome etwa den Anzeichen einer bipolaren Störung deutlich.
Ein wichtiger Unterschied besteht jedoch darin, dass Menschen mit Borderline-Störung oft schnelle Stimmungsschwankungen erleben, während bei der bipolaren Störung längere Episoden von Manie und Depression auftreten.
Die richtige Diagnose ist entscheidend, da sie die Grundlage für die geeignete Behandlung und Therapie bildet.

Ursachen und Risikofaktoren für eine Borderline-Störung

Es gibt verschiedene Theorien über die Entstehung einer Borderline-Störung. Ursächlich ist vermutlich das Zusammenspiel verschiedener Faktoren.

  • Genetische Faktoren: Heutzutage geht man davon aus, dass genetische Faktoren einen großen Anteil an der Entstehung der Borderline-Persönlichkeitsstörung haben.
  • Umweltfaktoren: Die Entstehung oder Aufrechterhaltung der Borderline-Persönlichkeitsstörung wird zudem durch bestimmte Ereignisse oder Erfahrungen im bisherigen Leben der Betroffenen gefördert. Dazu zählen traumatische Erfahrungen, wie Missbrauch, Vernachlässigung oder traumatische Verluste ebenso wie instabile familiäre Verhältnisse, Konflikte und emotionale Vernachlässigung in der Kindheit.
  • Neurobiologische Aspekte: Es konnte aufgezeigt werden, dass es bei Menschen mit BPS Veränderungen in der Gehirnfunktion gibt. Bestimmte Symptome der Borderline-Störung, wie etwa die fehlende Impulskontrolle oder die Stimmungsschwankungen können auf diese Veränderungen zurückgeführt werden.

Borderline-Symptome lindern: Psychotherapie in den Vincera Privatkliniken

Als Kliniken für Persönlichkeitsstörungen behandeln wir von Vincera Borderline-Patienten und -Patientinnen mit vielfältigen Therapie-Methoden. Dabei ist es uns besonders wichtig, den Therapieplan zusammen mit den Betroffenen und ganz nach ihren Bedürfnissen zu erstellen.

Den Kern der Behandlung stellt die “Dialektisch-Behaviorale Therapie" (DBT) nach der amerikanischen Psychologin Marsha Linehan dar. Diese Form der Psychotherapie legt den Fokus auf die Identifikation und das Verständnis der eigenen extremen Empfindungen und des persönlichen Verhaltens. Diese Muster werden in einem nächsten Schritt durch neue ersetzt. Zudem konzentrieren sich die Betroffenen in dieser Therapie auf Achtsamkeit, Emotionsbewältigung, zwischenmenschliche Fähigkeiten, Stresstoleranz und Selbstwert.

In unseren Privatkliniken für Psychotherapie kann der Therapieplan durch vielseitige, weitere Therapieangebote ergänzt werden. Dazu zählen etwa achtsamkeitsfokussierte Therapiemethoden, um die Selbstwahrnehmung zu stärken, oder Traumatherapie, um Traumata zu bewältigen. Für bestimmte Symptome der Borderline-Störung, wie z.B. Ängste, können Medikamente Linderung bringen. Eine rein medikamentöse Behandlung der BPS ist jedoch nicht möglich.

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