Privatkliniken für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
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    Burnout

    Burnout ist ein Begriff, der in der Allgemeinbevölkerung den allermeisten Menschen bekannt ist, und die sogar einzelne Persönlichkeiten damit in Verbindung bringen, die daran gelitten haben sollen oder die davon betroffen waren.

    Heutzutage ist, trotz aller anderen Einschätzungen dazu, Burnout keine wissenschaftlich anerkannte Diagnose und auch die bisherigen Überlegungen einer Konzeption und die nachfolgenden psychotherapeutischen Behandlungen einer „Diagnose Burnout“ haben bisher keinen wissenschaftlichen Standard erreicht.

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    Gleichwohl beeinflusst die Bedeutung des Syndroms aber auch positive Entwicklungen, und zwar zum einen die Bedeutung aller seelischen Erkrankungen in der Bevölkerung, die sich dadurch nachhaltig verändern können. Zum anderen wurden Beispiele mit Menschen verknüpft, die seelisch erkrankten und hierfür Hilfe und Unterstützung erhalten haben. Weiterhin wurde deutlich, dass Psychotherapie auch für die Behandlung beruflicher Belastungen sinnvoll und nützlich sein kann, und es wurden Programme für einzelne Berufsgruppen entwickelt, um diesen nachhaltig zu helfen. Wesentlich geht es um die Behandlung beruflicher Belastungssituationen unabhängig davon ob es sich um ein Burnout, eine Depression oder zum Beispiel um eine Angsterkrankung handelt.

    Welche Symptome sprechen für ein Burnout?

    Der Begriff Burnout geht auf den Psychoanalytiker Herbert J. Freudenberger in den USA zurück, der aufgrund seiner eigenen beruflichen Überbeanspruchung von einem vergleichbaren Syndrom betroffen war. Der Begriff hat in den nachfolgenden Jahren große Akzeptanz und Verbreitung gefunden und nicht wenige Menschen bringen diesen mit sich selbst und mit ihren Beschwerden in Verbindung.

    Bisher werden folgende Symptome zusammenfasst, wenn es darum geht von einem Burnout zu sprechen: emotionale Erschöpfung: das heißt das Gefühl der steten Überforderungen, eines Mangels an Energie- und Tatkraft, großer Müdigkeit aber auch emotionaler Niedergeschlagenheit, Verlust der Erholungsfähigkeit, Schlafstörungen, aber auch andere psychosomatische Beschwerden. Des Weiteren eine gewisse Distanzierung zur bisherigen Tätigkeit bis zur Feindseligkeit und Aggressivität gegenüber Arbeitskollegen, Vorgesetzten, Kunden und Patienten mit dem Verlust des bisher bestehenden beruflichen Realismus und der Freude mit der Entwicklung einer zunehmenden inneren Distanz und auch des Verlusts der Identifikation mit der Arbeit bis hin zur Verbitterung und Schuldzuweisungen gegenüber den Arbeitsbedingungen oder dem Arbeitgeber. Und letztlich die verringerte Arbeitsleistung, die unter anderem auch persönlich subjektiv erlebt wird und sich darin äußert, dass die eigene Kompetenz, Kreativität aber auch Leistungsfähigkeit als gemindert angesehen wird.

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    Burnout-Behandlung in der Vincera Klinik Spreewald

    In der Vincera Klinik Spreewald gehen wir so vor, dass wir — unabhängig davon, ob es Burnout als ICD-10 Diagnose gibt oder nicht — vor allen Dingen einmal auf die Symptomatik und auf das persönliche Leid schauen und dann erarbeiten, um welches Störungsbild es sich eigentlich handeln kann und welche Therapieempfehlungen hier grundsätzlich gegeben werden können. Für uns ist es wichtig, jedem unserer Patienten in seiner akuten persönlichen Situation zu helfen. Entscheidend ist die Verbesserung der Lebensqualität und der bessere Umgang mit möglicherweise beeinträchtigenden Faktoren, ob diese nun aus der Arbeitswelt, aus der Person selbst heraus, aus persönlichen Konfliktlinien oder bezüglich anderer Variablen entstanden sind.

    Abschließend scheint es auch wichtig, insbesondere dem Gefühl der Überforderung und des Ausgebranntseins vorzusorgen und hier mit Patienten vor allen Dingen präventive Strategien zu erarbeiten, die für sie persönlich im Hinblick auf die eigene Berufs- und Leistungsfähigkeit langfristig am hilfreichsten sind. Auch wenn Burnout keine ICD-10 Diagnose ist und es sich um ein subjektives Krankheitskonzept handelt, erfordert die Schilderung eines Burnout-Syndroms immer eine ausführliche körperliche und psychiatrische Diagnostik. Das Erleben selbst kann als Risikozustand für somatische und auch seelische Erkrankungen angesehen werden. Die Therapie richtet sich dann primär nach der zu diagnostizierenden Störung, wobei wir gerne ergänzend dazu psychotherapeutisch fundierte berufsbezogene Behandlungsansätze prüfen.

    Insgesamt kann allerdings der Begriff Burnout förderlich sein, da dieser entstigmatisierend wirkt und den Beziehungsaufbau zwischen Arzt und Therapeut stützt.

    FAQ

    Vorkommen des Burnouts

    Ursprünglich und soweit die initiale Beschreibung, geht man davon aus, dass ein erhöhtes Risiko für ein Burnout ganz besonders bei High Potentials, also sehr hochmotivierten, bevorzugt in sozialen, zum Teil auch in künstlerischen Berufen tätigen Menschen — wie innerhalb des Gesundheitswesens — besteht. Dies geht auch darauf zurück, dass der Erstbeschreiber Herbert Freudenberger selbst im Gesundheitswesen tätig war, allerdings sind entsprechende Publikationen in den letzten Jahren aus nahezu allen angestellten Berufen oder Konstellationen beschrieben worden. Das Syndrom ist zwar seltener als angenommen, aber immerhin noch mit einer Lebenszeitprävalenz von knapp 5 % und einer 12-Monats-Prävalenz von 1,5 % vergesellschaftet. Für bestimmte Berufsgruppen wurden höhere Prävalenzraten angegeben, allerdings sind die einzelnen Studien schlecht vergleichbar.

    Wie entsteht ein Burnout-Syndrom?

    Bezüglich der Entwicklung von Burnout wurden verschiedene Phasenmodelle entwickelt, die versuchten die Entwicklung bis zur Erkrankung zu erklären, allerdings waren die bisherigen Untersuchengen zur wissenschaftlichen Güte noch nicht überzeugend. Aus diesem Grunde ist es hilfreich in der Kommunikation zwischen Therapeuten und Patienten diesen Begriff aufzunehmen, allerdings ist genau zu prüfen, um was es sich bei dem Krankheitsbild im Wesentlichen wirklich handelt.
    Ein großer Vorteil und Beitrag der Nennung des Burnout-Phänomens ist, dass es hierdurch im Vergleich zu anderen Kampagnen sehr gut gelungen ist, die Stigmatisierung seelischer Erkrankungen weiter zurückzudrängen, da auch heutzutage von vielen Menschen eine seelische Erkrankung noch als Schande oder persönlicher Niederlage erlebt wird, insbesondere wenn man sich deshalb in Behandlung begeben muss, sodass der Begriff Burnout für viele Menschen deutlich akzeptabler ist und anders aufgenommen wird als z.B. die Diagnose „Depression“.
    Wichtig ist es für Behandler und Patienten mit dem Begriff Burnout insgesamt behutsam umzugehen, man kann ihn verwenden als beschreibende Annäherung, um sich einzelnen Symptombildern zu nähern. Demzufolge ist auch die Berichterstattung in den Medien z.T. irreführend.

    Überschneidung mit anderen Diagnosen

    Vergleicht man nun die typischen mit Burnout in Verbindung gebrachten Symptome, zeigt sich eine hohe Übereinstimmung mit ICD-10 Diagnosen wie zum Beispiel den depressiven Episoden, nicht-organischen Schlafstörungen, somatoformen Störungen und auch der Neurasthenie. Allerdings zeigt sich auch, dass eine Abgrenzung eines eigentlichen Burnout-Syndroms gegen eines dieser Krankheitsbilder nicht überzeugend gelingt. Aktuell ist immer eine Kodierung mittels ICD-10 zu wählen. Wenn die Kriterien einer ICD-10 Diagnose nicht erfüllt sind, kann ggf. die ICD-10 Diagnose Z73.0 (Burnout gleichbedeutend mit einem Zustand der totalen Erschöpfung) verwendet werden. Diese Diagnose hat allerdings eine andere Wertigkeit als die anderen F-Diagnosen.

    Ansonsten stellen wir immer wieder fest, dass es eine hohe Korrelation der Nennung Burnout und Depressivität sowie Burnout und Ängstlichkeit gibt, wobei in jedem einzelnen Fall zu prüfen ist, um welche Diagnose es sich eigentlich handelt.
    Selbst bei erheblichen Erschöpfungszuständen liegt auch nicht in jedem Fall eine seelische Erkrankung vor, allerdings kann aber auch das sogenannte Burnout-Erleben die Frühsymptomatik einer körperlichen Erkrankung sein, die abgeklärt werden muss. In diesem Sinne plädieren wir für eine sehr genaue Diagnostik, da sich auch ganz andere Erkrankungen dahinter verbergen können.
    Evidenzbasierte Therapieempfehlungen können sich daher bisher nur auf begleitende komorbide seelische und somatische Erkrankungen beziehen, sodass zum Beispiel bei der Diagnose einer Depression die Empfehlungen einer entsprechenden Leitlinie für die unipolare Depression anzuwenden sind.

    Wir sind für Sie da.

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