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    Trauer

    Die Trauer nach dem Tod einer nahen Bezugsperson ist, da es um den Verlust einer wichtigen Bindung geht, die allerdings individuell sehr unterschiedlich ausgedrückt wird und stark vom kulturellen Umfeld, in dem der Betroffene/die Betroffene lebt, abhängig ist, zutiefst menschlich.

    Für die allermeisten Menschen lässt der Trauerprozess nach ca. 6 Monaten deutlich nach, wobei es auch Schwankungen in der Intensität zu späteren Zeitpunkten geben kann. Dies kann zum Beispiel an Jahrestagen oder anderen Auslösern der Erinnerung zu deutlichen Anstiegen der Trauer führen.

    Im Gegensatz dazu kommt es bei anhaltend und fortlaufend trauernden Menschen dazu, dass die Intensität des Trauerns hoch bleibt und der Verlust an sich nicht in den Alltag anderweitig gut integriert werden kann. Das heißt, auch nach länger zurückliegenden Todesfällen liegt eine bedeutsame Beeinträchtigung vor, die sich zum Beispiel im sozialen, persönlichen, aber auch beruflichen Kontext mit einer Reihe von Symptomen zeigen kann. Zu den Voraussetzungen gehören das Ereignis selbst, der Tod einer nahestehenden Person, der nachfolgende Trennungsstress, wobei die trauernde Person sich nach der verstorbenen Person sehnt und sich wünscht, mit der verstorbenen Person im Leben wieder vereint zu sein.

    Symptome: Wie zeigt sich Trauer?

    An Symptomen treten dann insbesondere Unsicherheiten bezüglich der eigenen Rolle auf oder auch das Gefühl, das eigene Leben habe ohne den geliebten Menschen wenig oder keinen Sinn mehr. Es kommt zu Schwierigkeiten, den Tod insgesamt zu akzeptieren, aber auch zum Vermeiden von Erinnerungen, die mit dem Verlust des geliebten Menschen in Zusammenhang stehen. Einige Menschen schaffen es dann nicht mehr, zu anderen Menschen Vertrauen aufzubauen, sodass sie auch vereinsamen, verbittern und zum Teil Wut im Zusammenhang mit dem Verlust erleben. Zum Teil wird diese Wut auch auf den Verstorbenen, Angehörige oder andere Menschen übertragen.

    Es zeigt sich deutlich, dass es auch im sozialen Kontext Schwierigkeiten geben kann, das eigene Leben gut fortzuführen und eigene Interesse zu verfolgen. Einige Menschen berichten auch über eine gewisse innere emotionale Taubheit seit dem Verlust sowie über eine Bedeutungsveränderung des eigenen Lebens, zum Teil wird auch davon ausgegangen, in einem schlechten Film zu sein, das heißt „es sei alles nicht wahr gewesen“.

    Diese Kriterien treffen dann zu, wenn der Trauerfall mindestens ein halbes Jahr zurückliegt und wenn es Beeinträchtigungen im psychosozialen Bereich gibt, wie z.B. in beruflichen oder anderen wichtigen Lebensbereichen. Wichtig ist es auch, andere gravierende Erkrankungen wie eine Depression, eine Angststörung oder posttraumatische Belastungsstörung auszuschließen.

    Weiterhin ist wichtig zu wissen, dass die allgemeine Trauer um einen verstorbenen Menschen ein normales und auch nicht krankhaftes Phänomen ist, das sich in Ausnahmefällen zu einer anhaltenden Trauerstörung oder einer nachfolgenden Depression oder Angststörung entwickeln kann.

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    Vincera Klinik Spreewald zur Trauerbewältigung

    Bei den therapeutischen Interventionen zeigt sich, dass insbesondere kognitiv-verhaltenstherapeutische Prinzipen besonders hilfreich sind. Zu Beginn einer Behandlung und Intervention steht immer die strukturierte Diagnostik, um zu klären, ob es sich wirklich um eine anhaltende Situation handelt. Bei Vorliegen einer ausgeprägten Trauerstörung nach dem 6-Monats-Kriterium könnte zudem eine medikamentöse Unterstützung geprüft werden, wobei die Psychotherapie vorrangig zu wählen ist, da eine Pharmakotherapie ausschließlich bei ausgeprägten komorbiden, depressiven oder ängstlichen Störungen angezeigt ist.

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