Unter dem sozialen Phänomen der Einsamkeit wird innerhalb der Gesellschaft eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen den gewünschten und den tatsächlich vorhandenen Beziehungen eines Menschen verstanden. Dabei entsteht bei vielen Personen das subjektive Gefühl, dass vorhandene zwischenmenschliche Bindungen nicht den Ansprüchen, der gewünschten Qualität und Intensität entsprechen. Informieren Sie sich im folgenden Artikel über Symptome, Anzeichen und den Einfluss von Einsamkeit auf Ihre Therapie.
Therapie gegen Einsamkeit — Ausweg aus der depressiven Verstimmung
Einsamkeit ist ein bedrückendes Gefühl und für die meisten Menschen schwer zu ertragen. Dieser Zustand ist unter keinen Umständen aktiv selbst gewählt. Eine psychische Stabilität bei Menschen entsteht mithilfe von zwischenmenschlichen Beziehungen, die eine vertrauensvolle Ebene besitzen. Diese Faktoren sind besonders wichtig und haben einen enormen Einfluss auf den Therapieerfolg. In unseren Kliniken für Psychosomatik behandeln unsere Psychotherapeuten die Symptomatik der Einsamkeit. Unterschiedliche Therapieformen greifen diese Behandlung mit auf, wobei dies kein primäres Therapieziel darstellt.
Von einer psychischen Störung wird bei Einsamkeit nicht gesprochen. Sie kann jedoch ein Auslöser für seelische Erkrankungen sein und diese stark beeinflussen. Verursacht wird Einsamkeit meistens durch ein emotionales Defizit. Die Betroffenen fühlen sich wertlos und nehmen ihr eigenes Sozialleben in Bezug auf Nähe, Liebe und Gemeinschaft als nicht ausreichend wahr. Es entsteht eine ausgeprägte Unzufriedenheit in Hinblick auf zwischenmenschlichen Beziehungen einsamer Menschen.
Was sind die Symptome von Einsamkeit?
Einsamkeit geht mit verschiedenen Symptomen einher, die für betroffene Personen als belastend wahrgenommen werden. Das Erkennen der Symptome ist von großer Bedeutung, um das Gefühl der Einsamkeit in der Therapie einordnen zu können. Einsamkeit macht sich unterschiedlich stark bei den Betroffenen bemerkbar. Folgende Symptome können Anzeichen für Einsamkeit sein:
- Müdigkeit und Mattheit
- Nervosität
- Reizbarkeit
- Rückzug und emotionale Isolation
- Gefühl der inneren Leere
- depressive Verstimmungen
- Schlafprobleme
- Empfindung des Ausgeschlossenseins
- mangelndes Zugehörigkeitsgefühl
- Traurigkeit und Niedergeschlagenheit
- Hilflosigkeit
- Hoffnungslosigkeit
- Selbstmitleid
- Langeweile
- Sehnsucht
- Verzweiflung
Mit der Einsamkeit gehen auf emotionaler Ebene mehrere Gefühle einher: Ablehnung, Unverständnis, Enttäuschung, Angst, Trauer, Nutzlosigkeit und Abgrenzung. Personen, die von der Einsamkeit betroffen sind, nehmen die begleitenden Körperreaktionen als verzerrt, unspezifisch und verkrampfend wahr. Einsamkeit setzt sich wie folgt zusammen: zum einen der Anschein, allein und verlassen auf der Welt zu sein, und zum anderen, sich unverstanden und ausgeschlossen zu fühlen.
Wie entstehen emotionale Defizite?
Wenn Menschen unfreiwillig allein sind oder mit den eigenen sozialen Beziehungen unzufrieden sind, entwickelt sich das Gefühl der Einsamkeit vermehrt. Eine Vielzahl der Betroffenen ziehen sich aktiv zurück, da ihnen ihre eigene Situation gegenüber anderen Personen unangenehm ist. Somit entsteht ein Teufelskreis und die Einsamkeit verstärkt sich immer mehr. Außerdem erweist sich bei Einsamkeit eine Therapie als besonders unterstützend. Viele Menschen fühlen sich einsam, weil ihnen die Wertschätzung und das Vertrauen von nahestehenden Personen vermeintlich fehlt. Einsamkeit kann entstehen, wenn man von vielen Menschen umgeben ist, zu denen man keinen engen Bezug hat.
Innerhalb der Gesellschaft besitzt jeder Mensch entweder bewusst oder unbewusst das Bedürfnis nach sozialen Kontakten. Wenn diese zwischenmenschlichen Beziehungen im eigenen Leben fehlen, so kann ein Gefühl von Einsamkeit entstehen. Der Drang nach sozialen Kontakten zählt zu einem der Grundbedürfnisse des Menschen. Wenn dieses Bedürfnis nicht erfüllt wird, stellt es eine existenzielle Bedrohung dar. Dieses Gefühl ist oftmals schmerzhaft und deprimierend. Einsamkeit kann durch unterschiedliche Faktoren entstehen: Todesfälle einer Ihnen nahestehenden Person, Trennungen von einer Bezugsperson, Schwierigkeiten beim Aufrechterhalten zwischenmenschlicher Beziehungen, negative Erfahrungen und Umzüge. Ernstzunehmend ist vor allem andauernde Einsamkeit. Viele ältere Menschen leiden aufgrund von der eingeschränkten Mobilität, körperlichen und geistigen Einschränkungen darunter, einsam zu sein.
Einsamkeit und Alleinsein: Was ist der Unterschied?
Viele Menschen haben das Bedürfnis, allein sein zu wollen und ziehen sich bereit- und freiwillig bewusst zurück. Der Unterschied zwischen dem Gefühl der Einsamkeit und des aktiven Alleinseins (eigene Individualität, Unabhängigkeit, Autonomie und Freiheit) sollte unbedingt näher betrachtet werden. Einsamkeit wird als soziales Phänomen verstanden, das vielerlei objektive Bedingungsfaktoren aufweist. Dieses Gefühlt sollte allerdings von dem physischen Alleinsein, der sozialen Isolation und dem positiv erlebten Für-sich-Sein unterschieden werden.
Das bewusste Alleinsein ist im Gegensatz zur Einsamkeit ein selbst gewählter Zustand. Menschen wollen absichtlich einen Tag allein verbringen: Dieser Umstand wird meist als positiv wahrgenommen. Prinzipiell kann sich jeder Mensch einsam fühlen. Dieses Gefühl setzt sich aus negativ bewertete Erfahrung des inneren Getrenntseins von anderen und sozialen Bindungen zusammen, die subjektiv wahrgenommen werden.
Wege aus der Einsamkeit: Therapien und Selbstfürsorge
Einsamkeit kann ohne eine psychotherapeutische Behandlung einen chronischen Verlauf annehmen. Das bedrückende Gefühl und die einhergehende Traurigkeit wirkt sich auf Dauer enorm auf die Gesundheit des menschlichen Körpers aus: Körperliche Beeinflussungen in Form von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlafstörungen entstehen. Einsamkeit kann jedoch auch so einen starken Einfluss auf den menschlichen Körper haben, dass Betroffene an Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen oder Demenz erkranken. Aus diesen Gründen ist es ratsam, bei chronischer Einsamkeit eine Therapie in spezialisierten Privatkliniken für Depressionen zu durchlaufen. Für einen erfolgreichen Ablauf Ihrer Therapie gegen Einsamkeit haben Sie die Möglichkeit folgende Tipps zusätzlich zu beachten:
- Freizeitbeschäftigungen
- Selbstfürsorge, Körperpflege
- Strukturierung des Alltags
- zwischenmenschliche Kontakte pflegen
- schrittweiser Kontakt zu anderen
- nachbarschaftliche Beziehungen pflegen
- sinnvolle Beschäftigung
- psychologische Hilfe (ambulante oder stationäre Psychotherapie)
- Medikamente
- Stressbewältigung durch Achtsamkeit
Vincera-Kliniken: Sie stehen bei uns im Mittelpunkt!
Plagt Sie oder eine Ihnen nahestehende Person das Gefühl, nicht gebraucht zu werden oder wertlos zu sein? Die mit der Einsamkeit einhergehenden Gefühle und Gedanken belasten Ihren Alltag? Während einer Psychotherapie in unseren Privatkliniken stehen wir Ihnen unterstützend zur Seite, wenn Sie diesem Teufelskreis selbstständig nicht entkommen können. In unserer heilsamen Umgebung können Sie Kraft schöpfen und zur Ruhe kommen.
Wir bieten unseren Patienten unterschiedliche Therapiemöglichkeiten, um psychische Erkrankungen, die durch Einsamkeit ausgelöst oder verstärkt werden, zu behandeln. Finden Sie gemeinsam mit uns Ihren persönlichen Weg aus der Einsamkeit! Zögern Sie nicht und kontaktieren Sie uns noch heute. Wir sind jederzeit für Sie da und beraten Sie gern.