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Eine posttraumatische Belastungsstörung, kurz PTBS, ist eine Folgeerscheinung eines erlittenen Traumas, also eines oder unter Umständen auch mehrerer schwerwiegender Ereignisse. Sieht sich ein Mensch einer Situation ausgesetzt, die ihn vor ungewöhnlich schwere, psychische Herausforderungen stellt, kann dies eine solche akute Belastungsreaktion zur Folge haben. Der Betroffene hat Schwierigkeiten, das Erlebte zu verarbeiten, und es kommt zu einer Traumafolgestörung. Die tatsächlichen, psychischen und körperlichen Symptome des Traumas können mitunter erst einige Zeit nach der auslösenden Situation auftreten. Dies führt dazu, dass es oftmals nicht leicht ist, eine PTBS direkt zu erkennen.

Posttraumatische Belastungsstörungen haben viele Symptome

Die Probleme, die in Folge eines traumatischen Ereignisses bei den Betroffenen auftreten können, sind sehr vielfältig. Nicht selten scheinen sie zunächst nicht in einem erkennbaren, direkten Zusammenhang zu einem belastenden Erlebnis zu stehen. Gerade deshalb ist es wichtig, die möglichen Symptome zu kennen und einordnen zu können.

Rettungshubschrauber am Waldrand

Körperliche PTBS-Symptome

Gerade bei augenscheinlich zunächst rein körperlichen Symptomen ist es oftmals der Fall, dass diese nicht direkt als Reaktion auf eine erlebte Situation erkannt werden. Außenstehende, die möglicherweise nicht von dem belastenden Erlebnis des Betroffenen wissen, können im Grunde nur anhand des Zusammenwirkens verschiedener Faktoren einen Zusammenhang zu einem vorangegangenen, traumatischen Ereignis herstellen. Häufige körperliche Symptome sind:

  • Schlafstörungen
  • Herzrasen
  • Atemnot
  • Übelkeit / Magen-Darm-Probleme
  • Schweißausbrüche
  • Bluthochdruck
  • Zittern

Diese physischen Beschwerden können als Folgeerscheinung eines erlebten Traumas auftreten, weil die Erregungsschwelle des zentralen Nervensystems bei einem Trauma-Patienten deutlich niedriger liegt als normal. Das bedeutet, dass selbst kleine, vermeintlich unbedeutende Reize, wie zum Beispiel ein Foto, eine Nachricht, ein Geräusch oder sogar ein bestimmter Geruch, einen unverhältnismäßig starken Zustand der Erregung auslösen können. Dies ist bereits in der Phase des Schockzustandes, also in direkter Folge des traumatischen Ereignisses der Fall. Es handelt sich bei diesen Beschwerden um akute Belastungsreaktionen des Körpers.

Psychische Folgen eines erlebten Traumas

Nicht nur die körperlichen, sondern vor allem die weitergehenden, psychischen Beschwerden von PTBS- bzw. Traumapatienten sind oft schwerwiegend. Auch treten sie häufig nicht direkt im Anschluss an das Erlebte, sondern oft erst lange Zeit danach zutage. Weit verbreitet sind in diesem Zusammenhang:

  • Flashbacks/Intrusionen: Hierbei handelt es sich um wiederkehrende, auf den Betroffenen sehr lebendig wirkende Erinnerungen an die erlebte Situation. Diese können in Form von Albträumen auftreten, aber auch als plötzlich auftretende, extrem realitätsnahe Intrusionen, also wiederkehrende Bilder, oft ausgelöst durch minimale “Trigger”, die für die Betroffenen in Verbindung mit dem Trauma stehen.
  • Vermeidungsverhalten: Die Tendenz, bestimmte Situationen, die als gefährlich, bedrohlich oder unangenehm empfunden werden, zu vermeiden, ist generell nicht ungewöhnlich. Im Zuge einer posttraumatischen Belastungsstörung wird dies Verhalten beim Patienten zur Methode. Ganz bewusst werden alle mit dem Trauma in Verbindung stehenden Themen und mögliche Schlüsselreize ausgeklammert.
  • Partielle Amnesie: Das traumatische Erlebnis ist aus der Erinnerung des Patienten teilweise oder sogar komplett gelöscht. Dies ist bei besonders schweren Traumata oft der Fall, beispielsweise in Folge von Unfällen oder schweren Gefechtssituationen bei Soldaten.
  • Hyperarousal: Als Hyperarousal wird der Zustand der Übererregbarkeit bezeichnet, der im vegetativen Nervensystem seinen Ursprung hat und maßgeblich für die weiter oben bereits beschriebenen, körperlichen Symptome verantwortlich ist.
  • Numbing: Hierbei handelt es sich um ein Gefühl der emotionalen Taubheit, auch emotionales Erstarrungssymptom genannt. Betroffene verlieren den Bezug nicht nur zum eigenen Leben, sondern entfremden sich auch weitgehend von ihrer Umwelt und anderen Menschen. Hinzu kommt oft das Gefühl von Perspektivlosigkeit, was zu weiterer Abgrenzung von der Außenwelt führt.
Zwei Soldaten salutieren sich gegenseitig zu

Symptome als Anzeichen für PTBS erkennen

Im Regelfall treten die hier beschriebenen Probleme nicht einzeln auf, sondern es kommt zu einer Kombination aus den verschiedenen Symptomen. Dies führt in Summe zu einer Reihe von Folgeerscheinungen wie Depressionen, Angststörungen und einem Gefühl von Hilflosigkeit. Die Welt an sich, aber auch Mitmenschen wirken auf die Patienten nicht mehr sicher, verlässlich oder vertrauenswürdig.

Die Angst, sich auf nichts und niemanden mehr verlassen zu können, erstreckt sich nicht selten sogar auf die Leidenden selbst, da sie ihre Unfähigkeit, das erlebte Ereignis zu verarbeiten, als Fehler oder Makel betrachten. Suchtkrankheiten, Störungen im sozialen Bindungsgefüge, aggressive und/oder selbstverletzende Verhaltensweisen und ähnliche Auswirkungen sind oftmals die Folge. Betroffene haben deutliche Schwierigkeiten, in einen “normalen” Alltag zurückzufinden, der nicht durch das Erlebte bestimmt wird.

Das gleichzeitige Auftreten mehrerer der hier genannten Beschwerden ist in jedem Fall ein deutlicher Hinweis auf ein erlittenes Trauma oder eine posttraumatische Störung. Um sie jedoch als mögliche Symptome eines Traumas richtig einzuordnen und als PTBS zu erkennen, sollte in jedem Fall eine fundierte Diagnostik durch einen Spezialisten für psychosomatische Probleme durchgeführt werden — zum Beispiel in den Vincera Kliniken.

Posttraumatische Belastungsstörungen und ihre Symptome in der Klinik behandeln lassen

Nicht nur als Privatkliniken für Psychotherapie, sondern darüber hinaus als spezialisierte Kliniken für Traumatherapie sind die Vincera Kliniken prädestiniert für die Behandlung von Symptomen eines Traumas. Wir bieten unseren Patienten in einer geschützten Umgebung die notwendige Ruhe und Distanz zu ihrem, von den Folgen des Erlebten geprägten Alltag. Dies ist die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. Speziell auf den Einzelfall abgestimmte Behandlungsmethoden mit nachhaltigem und ganzheitlichem Ansatz bauen darauf auf. Auch diverse bewährte Traumatherapie-Verfahren können Betroffene bei uns in Anspruch nehmen, wie EMDR-Traumatherapie, Screentechnik, verhaltenstherapeutische Traumatherapie und Somatic Experiencing. Deshalb sind wir — neben zahlreichen weiteren psychosomatischen Behandlungsfeldern — auch als PTBS-Klinik für Sie da.

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