Privatkliniken für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
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Person im Hoodie von hinten am Strand mit grauem Himmel

“Ich habe Angst!” Es gibt wohl niemanden, der dieses Gefühl nicht kennt und diesen Satz nicht so schon einmal ausgesprochen hat. Für viele Menschen ist Angst ein ständiger Begleiter und beeinflusst die alltägliche Lebensführung. Oft sind die Ängste dabei rational unbegründet und äußern sich in unterschiedlichen — durchaus auch körperlichen — Symptomen. In solchen Fällen spricht man von einer Angststörung. Behandlung und Therapie von Angststörungen sind grundsätzlich möglich; je nach Ausprägung der Erkrankung gibt es unterschiedliche Ansätze — von der Behandlung mit Medikamenten bis hin zur Psychotherapie — die wir in diesem Blogartikel näher beleuchten möchten.

Formen von Angststörungen und Behandlungsansätze

Jede Therapie muss natürlich genau abgestimmt sein auf die Symptome und die Auslöser der jeweiligen Angststörung. Eine Behandlung kann nur erfolgreich sein, wenn eine individuelle Diagnostik vorausgegangen ist. Generell wird in der medizinischen Therapie zwischen phobischen Störungen und anderen Angststörungen unterschieden:

Phobische Störungen
Bei spezifischen und sozialen Phobien handelt es sich um Ängste vor bestimmten Dingen bzw. vor dem Kontakt zu anderen Menschen. Auch Agoraphobie, die Angst vor öffentlichen oder einsamen Orten, oder die Angst vor Spinnen sind Unterformen.

Angststörungen
Die Panikstörung ist die häufigste Form. Betroffene erleben plötzlich auftretende, heftige Angstzustände, oft einhergehend mit starken körperlichen Symptomen — sogenannten Panikattacken. Für Erkrankte scheint ihr Auftreten oft unerklärlich und hinterlässt Angst vor weiteren Panikattacken.

Psychotherapeutische Ansätze

Im Rahmen der Psychotherapie kommt bei Angststörungen und deren Behandlung überwiegend die kognitive Verhaltenstherapie zur Anwendung. Diese bedient sich im Wesentlichen zweier verschiedener Ansätze, die parallel verfolgt werden:

Der kognitive Teil der Therapie ist rational orientiert. In Einzel- oder Gruppensitzungen lernen die Patienten, ihre Ängste, deren Ursachen, Symptome und Muster zu verstehen und gemeinsam mit dem behandelnden Therapeuten zu analysieren. Man bezeichnet dies auch als Psychoedukation. Ziel ist es, angestammte Gedankenmuster zu erkennen und aufzubrechen, und mögliche Folgen von bestimmten — als angsteinflößend wahrgenommenen — Situationen realistisch einzuschätzen.
Mann sitzt nach vorn gebeugt auf öffentlicher Bank
Der verhaltensorientierte Teil der Behandlung beschäftigt sich mit den tatsächlichen Handlungsmustern und Mechanismen der Betroffenen, die durch die jeweiligen Ängste oder Phobien ausgelöst werden. Es werden Techniken vermittelt, die dabei helfen sollen, in bestimmten Situationen die Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen. Übungen zur bewussten Entspannung sowie Sport- und Bewegungstherapie zur Lockerung körperlicher Verspannungen (häufig eine Folge von chronischen Ängsten) sind hierbei ein wesentlicher Teil. Darüber hinaus kommt es, zunächst in Begleitung eines Therapeuten, zu einer sukzessiven Konfrontation mit den Auslösern der akuten Angstzustände, der so genannten Exposition. Ziel ist es, das Gefühl der aufsteigenden Panik durch die erlernten Techniken und mithilfe der rationalen Erkenntnisse aus der kognitiven Edukation überwinden zu können. Die Exposition muss behutsam und sehr individuell orientiert durchgeführt werden.

Bei Angststörungen und ihrer Behandlung ist die Verhaltenstherapie die erste Wahl. Sollte sie nicht die gewünschten Erfolge erzielt haben oder gibt es beim Patienten eine klare Präferenz, kommt die psychodynamische Therapie zum Einsatz. Diese beschäftigt sich vorwiegend mit den Ursachen der Erkrankung. Hierbei werden im Rahmen der therapeutischen Behandlung oft familiäre Bedingungen und soziale Zusammenhänge als Auslöser in der tieferen Vergangenheit der Patienten, bis zurück in die Kindheit, ergründet.

Medikamentöse Therapie als Teil einer Kombinationsbehandlung

Eine pharmakologische Behandlung von Angst- und Panikstörungen ist möglich, jedoch nur in enger Absprache mit einem Arzt. Oftmals ist bei einer Angststörung die Behandlung mit Medikamenten als Ergänzung zu einer Psychotherapie empfehlenswert. Manchmal ist sie sogar notwendig, um die akute Symptomatik des betroffenen Menschen zu lindern und ihn in einen therapiefähigen Zustand zu versetzen.

Menschen mit Angststörungen haben oft auch depressive Störungen. Um diese Probleme zu behandeln, werden hauptsächlich Antidepressiva verwendet. Dies beruht auf der Annahme, dass bei Betroffenen von Angststörungen und depressiven Erkrankungen ein Mangel an Botenstoffen vorhanden ist, die durch Antidepressiva wieder erhöht werden. Auch nach einer Verbesserung der Symptome wird eine weitere Einnahme in gleicher Dosis empfohlen. Danach kann das Medikament unter ärztlicher Absprache allmählich abgesetzt werden.

Eine an einer Angststörung leidende Frau sitzt auf dem Boden und weint.

Kann man eine Angststörung stationär behandeln?

Gerade bei einer Panikstörung oder einer Agoraphobie ist die Behandlung in Verbindung mit einer stationären Aufnahme oftmals der beste Weg, die Patienten langfristig von ihrer Erkrankung zu heilen.Betroffene mit einer sozialen Phobie finden in unseren Kliniken maßgeschneiderte Ansätze. Eine intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Ängsten, ihren Ursachen und Auswirkungen auf die Lebensführung wird den Betroffenen durch diesen Schritt deutlich erleichtert.

In unseren Vincera-Kliniken für Angststörungen haben wir die besten Voraussetzungen, um jede Form der Angststörung stationär zu behandeln — frei von den Angst auslösenden Faktoren und Situationen des Alltags. Ein umfangreiches Angebot an verschiedenen — vor allem körperorientierten — Therapieformen, in Verbindung mit der Sicherheit eines geschützten Raumes, ermöglichen den Patienten, zur Ruhe zu kommen. Ohne Druck von außen den Weg zurück in ein sozial und beruflich erfülltes Leben zu finden: Das ist das Ziel der stationären Behandlung. Bei Vincera sind Sie dabei in den besten Händen!

Vincera: Behutsame Wege aus der Angst

Wie bei allen psychischen und psychosomatischen Erkrankungen sind ein sicheres Umfeld und ein behutsamer, vertrauensvoller Umgang mit den Patienten und ihren Leiden und Gefühlen die Basis für jede erfolgreiche Therapie. Dies gilt ganz besonders für die Behandlung von Angststörungen. Diese geschützte Umgebung, losgelöst von den Problemen und “Trigger-Situationen” des Alltags, bieten wir unseren Patienten in unseren Privatkliniken für Psychotherapie und Psychosomatik. Ein erfahrenes, einfühlsames Team aus Ärzten und Therapeuten zeigen den Betroffenen Wege aus der Angst zurück in ein normales Leben. Ganzheitliche Therapiemethoden auf Basis wissenschaftlich fundierter Konzepte ermöglichen ihnen, ihren beruflichen und sozialen Alltag wieder langfristig selbstständig zu meistern.

Sie selbst oder ein Angehöriger sind von Panikattacken und Angststörungen betroffen? Kontaktieren Sie uns! Gemeinsam finden wir den besten Weg aus der persönlichen Krise. Sie stehen bei uns im Mittelpunkt! Das ist unser Versprechen an Sie.

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