Pferdegestützte Therapie
In der psychosomatischen Therapie wie auch in der Ergotherapie dient das Pferd als Brücke zwischen Patient und Therapeut und hat eine beruhigende und unterstützende Wirkung im Heilungsprozess. Die ausgebildeten Pferde begegnen uns ohne zu urteilen, sodass wir uns in der pferdegestützten Therapie frei von menschlichen Zwängen, Regeln und Ansprüchen bewegen und agieren können. In der Vincera Klinik Bad Waldsee können Sie im Rahmen der Therapie mit Pferden wieder lernen, Vertrauen aufzubauen, ungefiltert zu kommunizieren und sich auf neue Situationen einzulassen.


Interaktion mit Pferden
In der pferdegestützten Therapie geht es darum, bei der Beobachtung von Pferden oder während Bodenübungen mit den Pferden in Interaktion zu treten. Im Mittelpunkt stehen die Begegnung und der Umgang zwischen Mensch und Tier. Das ist deswegen sehr aufschlussreich, da Pferde vollkommen im Jetzt und Hier leben und ihre Umwelt ganz genau wahrnehmen. Daher reagieren sie unmittelbar auch auf ihr menschliches Gegenüber und spielen sein Verhalten zurück. Dadurch wird bisher verborgenes und unbewusstes Verhalten zugänglich gemacht.

Pferdetherapie für bewusste Reflexion der eigenen Probleme
Die Erlebnisse aus dieser Interaktion werden dann mithilfe einer geleiteten Selbstreflexion gemeinsam mit dem Therapeuten in den eigenen Alltag übertragen. Ziel der pferdegestützten Therapie ist eine Verhaltens- und Konfliktbearbeitung zur Verbesserung Ihrer Lebensqualität. Auch schwerwiegende Traumata und Bindungsstörungen können durch die Unterstützung eines Pferdes in der Therapie aufgelöst werden.
Bei diesen Erkrankungen kann Ihnen eine Pferdetherapie helfen
Bei diesen Erkrankungen kann Ihnen eine Pferdetherapie helfen

Depressionen
Anhaltende Niedergeschlagenheit, Energielosigkeit und Interessenverlust, die das tägliche Leben stark beeinträchtigen können.

Burnout
Zustand emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung, meist ausgelöst durch chronischen Stress.

Angststörungen & Panikattacken
Übermäßige Ängste oder plötzliche Angstanfälle, die ohne erkennbare Gefahr auftreten und den Alltag einschränken.

Traumafolgestörungen / PTBS
Traumatische Erlebnisse können langanhaltende Auswirkungen auf das emotionale Wohlbefinden haben. Eine therapeutische Auseinandersetzung ist notwendig, um die Heilung zu fördern.
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Trauerstörungen
Blockaden in Trauerprozessen können gelöst werden.

Schlafstörungen
Einschlaf- oder Durchschlafprobleme, die Körper und Geist belasten.

Somatoforme Schmerzstörungen
Schmerzen ohne erkennbare körperliche Ursache, die häufig mit psychischen Belastungen zusammenhängen.
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Tinnitus
Unter Tinnitus versteht man im Allgemeinen unterschiedlich wahrgenommene Ohrgeräusche, denen keine akuten Schallquellen zu Grunde liegen.

Migräne
Wiederkehrende, oft starke Kopfschmerzen, die von weiteren Symptomen begleitet werden.

Chronische Schmerzen
Andauernde Schmerzen, die über die ursprüngliche Ursache hinaus bestehen.

Fibromyalgie-Syndrom
Chronische Schmerzen und erhöhte Empfindlichkeit in Verbindung mit Schlafstörungen und Erschöpfung.

Essstörungen
Essstörungen sind ernsthafte Erkrankungen, die durch eine Psychotherapie behandelt werden können.

Zwangsstörungen
Zwanghafte Gedanken oder Handlungen, die das tägliche Leben erheblich belasten können.

Persönlichkeitsstörungen
Störungen der Persönlichkeit sind für den Laien in der Regel nicht leicht zu erkennen. Dies begründet sich durch die klare Abgrenzung zu anderen, ursächlich erklärbaren oder bereits diagnostizierten psychischen Erkrankungen.

Adoleszenzkrisen
Körperliche, hormonelle und soziale Umbrüche können zu intensiven emotionalen Schwankungen und Krisen führen. Diese werden als Adoleszenzkrisen bezeichnet.

Long Covid
Anhaltende körperliche und kognitive Beschwerden nach einer COVID-19-Infektion, die den Alltag stark beeinträchtigen.

ADHS
Beeinträchtigte Konzentration und Impulskontrolle, die den Alltag herausfordernd machen.
Wir sind für Sie da.
Kontaktieren Sie uns für eine diskrete und ausführliche Beratung. Erfahren Sie, wie Ihnen tiergestützten Therapien bei einem stationären Aufenthalt helfen kann.
Wo wir Ihnen helfen können
Unsere psychosomatische Privatklinik in der Nähe des Bodensees ist ein Versprechen: In heilsamer Umgebung behandeln wir einzigartig – so einzigartig wie Sie es sind.
Ihr Weg zu uns
Wir unterstützen Menschen beim Weg aus der psychischen Krise. Unsere Ärzte und Therapeuten behandeln Sie ganzheitlich, individuell und vorurteilsfrei. Seien Sie sicher: Sie werden sich bei uns angenommen und ernst genommen fühlen. Sollten Sie sich für eine Therapie in einer unserer Kliniken entscheiden, zeigen wir Ihnen Wege aus der Krise und begleiten Sie mit viel Empathie und Erfahrung durch die Phase der Neuorientierung.


Ihr individueller Weg zur mentalen Ausgeglichenheit
Bei Vincera ist die Pferdetherapie ein besonderer Bestandteil unseres ganzheitlichen Behandlungskonzepts. Die einfühlsame Arbeit mit Pferden stärkt das emotionale Wohlbefinden, fördert Vertrauen und hilft, innere Ruhe zu finden. Durch die Verbindung von Bewegung, Achtsamkeit und Tierkontakt unterstützt diese Therapieform effektiv den Stressabbau und die seelische Stabilisierung.
Weitere Informationen zur pferdegestützten Therapie
Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zur pferdegestützten Therapie.
Pferde sind Fluchttiere. Das bedeutet, dass sie stets achtsam ihre Umwelt betrachten, um schnellstmöglich auf potenzielle Gefahren reagieren zu können. Im Laufe der Evolution haben Pferde gelernt, auf kleinste Signale zu achten und diese zu interpretieren. Sie leben also ganz im Moment und sind sich stets bewusst über aktuelle Geschehnisse. So studieren sie auch ihr menschliches Gegenüber und spiegeln sein Verhalten. Pferde nehmen menschliches Verhalten ungefiltert (beispielsweise durch Beziehungs- oder Situationsaspekte) so auf, wie es ausgestrahlt wird und schaffen so einen Zugang zu Unbewusstem. Diese Tiere haben sehr feine Antennen für Körpersprache und Gemütszustände, sodass der Mensch dem sensiblen Pferd „nichts vormachen“ kann, sondern so gesehen wird, wie er gerade vor ihm steht. Und genauso, wie der Mensch gerade ist, reagiert das Pferd auf seine Anwesenheit. Ganz ohne zu urteilen. Weder Äußerlichkeiten des Menschen noch Charaktereigenschaften werden bewertet, sondern nur die aktuelle Präsenz. Zudem sind Pferde Herdentiere und verfügen über ein differenziertes Sozialverhalten. Klare Rangordnungen und körpersprachliche Kommunikation können beobachtet und im therapeutischen Kontext genutzt werden. Die Wirkung von Pferden in der Therapie wird bereits seit einigen Jahren wissenschaftlich untermauert.
Unter Therapie mit Pferden, auch Hippotherapie genannt, ist der medizinische Umgang mit einem Pferd zur physiotherapeutischen Behandlung gemeint. Die Begegnung mit Pferden als therapeutische Einheit dient der ergänzenden oder weiterführenden physiotherapeutischen Behandlung, die bei diversen neurologischen und orthopädischen Krankheitsbildern geeignet ist. Neben heilpädagogischem Reiten sind Pferde aufgrund ihres ungefilterten Verhaltens mittlerweile in vielen Sozialforschungen und Psychotherapien fester Bestandteil.
Mittlerweile gibt es auch zahlreiche Studien, die belegen, dass der Umgang mit Pferden den Patienten einen therapeutischen Mehrwert liefert und sich in der Praxis positiv auf das Wohlbefinden der Teilnehmer auswirkt. Die pferdegestützte Therapie ermöglicht eine neue Perspektive auf die eigene Kommunikation und Ausstrahlung, da Pferde ohne Filter widerspiegeln, wie wir uns verhalten.
Eine Pferdetherapie bringt zahlreiche positive Effekte mit sich und kann eine wichtige Säule im Heilungsprozess darstellen. Zu den wesentlichsten Vorteilen zählen die emotionale Unterstützung und das Gefühl, uneingeschränkt akzeptiert zu werden. In der Interaktion mit Pferden erleben viele Menschen einen bedeutenden Abbau von Angstzuständen sowie eine spürbare Reduktion von Stress, was besonders bei psychosomatischen Störungen von größter Bedeutung ist. Durch den vertrauensvollen Umgang mit Pferden wird das Fundament für einen stabilen Vertrauensaufbau gelegt, der sich nachhaltig auf die Beziehungsdynamiken im Alltag auswirken kann. Zusätzlich ermöglicht die Pferdetherapie das Erkennen von Selbst- und Fremdbild, wodurch Patienten oft neue und oft überraschende Einsichten in ihre Kommunikationsmuster und die eigene Wirkung auf ihre Mitmenschen gewinnen. Diese Erfahrungen fördern nicht nur das persönliche Wachstum, sondern auch die Fähigkeit zur Selbstreflexion und helfen, langjährige Konflikte besser zu verstehen und zu bearbeiten. Ein weiterer Vorteil liegt in der Förderung von Achtsamkeit und Präsenz, welche durch die Interaktion mit diesen feinfühligen Tieren verstärkt wird.
Die Einheit einer pferdegestützten Therapie kann sich ganz individuell gestalten. Einige Patienten beobachten das Sozialgefüge der Pferde aus der Entfernung, andere Teilnehmer machen Bodenübungen mit dem Pferd, wieder andere möchten das Pferd vom Sattel aus führen.
Reittherapie bedeutet nicht, dass Sie reiten können müssen oder dies in der Therapie lernen werden. Die Reittherapeuten haben das Pferd so ausgebildet, dass dieses ohne zu Zögern auf ihre Befehle hören wird. Sie brauchen also keine Angst vor einem bockigen oder ungehorsamen Tier zu haben. Die Pferde werden Ihnen stets freundlich und vertrauensvoll gegenübertreten.
Die Arbeitsgrundlage der pferdegestützten Therapie beruht auf der Stimulierung der Sensomotorik. Pferde reagieren direkt auf unser Verhalten und spiegeln das zurück, was sie von uns wahrnehmen – vollkommen unabhängig von den menschlichen Erwartungsaspekten oder Urteilen. Die Begegnung zwischen Mensch und Tier steht im Mittelpunkt, der Fokus liegt auf Hilfe zur Selbsthilfe.
Welche die passende Form für Ihre Einheiten sind und wie viele Therapiestunden sinnvoll sind, hängt ganz von Ihrer Lebenssituation und den Zielen ab, die Sie erreichen möchten.
Die Therapie mit Pferden kann bei jeglichen psychosomatischen Störungen Einsatz finden. Je verstrickter jedoch Ihre Situation ist, je entfremdeter Sie sich von Ihrer Umwelt fühlen und je weniger Vertrauen Sie zu sich oder anderen Menschen haben, umso größer wird der Mehrwert durch den Einsatz eines Pferdes sein. Die kurative Wirkung von Pferden hat einen enormen Effekt bei der Behandlung von verschiedenen psychischen Erkrankungen wie beispielsweise Schizophrenie, Depressionen und Essstörungen. Diese ruhigen und verständnisvollen Tiere werden Ihnen wieder beibringen, gesund mit sich selbst und Ihrer Umwelt zu kommunizieren und an sich selbst zu glauben. Informieren Sie sich gerne in unseren psychosomatischen Kliniken für tiergestützte Therapie über unsere pferdegestützte Therapie. Die Begegnung mit Therapiepferden bedeutet vor allem eins: Auszeit, Auftanken und schwierige Situationen meistern, indem wir Neues lernen.
In der Regel nehmen in der Einzeltherapie an der Begegnung mit dem Pferd nur Sie und der Psychologe teil. Wenn es um verstrickte Gruppengefüge oder das Erfassen von Fremd- und Selbstbild geht, ist es hilfreich, die entsprechende Gruppe – oder sogar auch unbekannte Teilnehmer – mit einzubeziehen.
Nicht nur Pferde sind ausgezeichnete Therapietiere, auch Esel eignen sich hervorragend für die Behandlung bestimmter psychischer oder psychosomatischer Probleme. Beide sind sehr charakterstarke Tiere, ihre Wesenszüge sind jedoch sehr unterschiedlich. Im Gegensatz zum Pferd muss der Patient sich das Vertrauen des Esels zum Beispiel erst erarbeiten. Das bedeutet natürlich auch, dass bei der Therapie mit Pferden andere Ansätze verfolgt werden als bei der Eseltherapie. Welche Behandlungsform für Sie die richtige ist, wird Ihr Therapeut gemeinsam mit Ihnen entscheiden.
Weitere tiergestützte Therapien

Eseltherapie
Eseltherapie fördert Geduld und Gelassenheit durch die ruhige und behutsame Interaktion mit den Tieren.

Alpakatherapie
Die Arbeit mit Alpakas wirkt beruhigend und hilft, innere Ruhe sowie emotionale Ausgeglichenheit zu finden.

Hundetherapie
Hundetherapie stärkt das Vertrauen, reduziert Stress und unterstützt die emotionale Heilung durch die Nähe zu einem treuen Begleiter.
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