Tiergestützte Therapien

In unseren Kliniken für Psychosomatik und Psychotherapie nutzen wir bei der Behandlung unserer Patienten gezielt das Potenzial von Tieren. Emotionale Nähe, körperliche Wärme und die Anerkennung durch das Tier wirken sich positiv auf das Befinden psychisch kranker Menschen aus und fördern zugleich die Achtsamkeit des Patienten. Der Fokus rückt von Äußerlichkeiten auf die inneren Werte. In unseren psychosomatischen Kliniken bieten wir tiergestützte Therapien bzw. tiergestützte Interventionen in verschiedenen Formen an. Ob Depressionen, Burnout, Angststörungen und Panikattacken oder posttraumatischen Belastungsstörungen – unsere kompetenten Fachärzte sind für Sie da und nehmen sich gemeinsam mit ihren Therapietieren Ihren Problemen an.

Pferd vor einem blauen Himmel
Franka Stuckatz, Psychologische Psychotherapeutin, in der Einzeltherapie

Beziehungsdreieck Patient-Tier-Therapeut: Eine Therapie ist Teamarbeit

Die Basis der tiergestützten Therapie in unseren psychosomatischen Kliniken stellt das Beziehungsdreieck Patient-Tier-Therapeut dar. Es ist wichtig zu betonen, dass Tiere von sich aus keinen therapeutischen Prozess gestalten, vielmehr unterstützen und begleiten sie die vom Therapeuten gesteuerten Veränderungsprozesse. Tiergestützte Therapie ist theoretisch begründet, das heißt nicht zufällig oder willkürlich, und hat den Anspruch auf Überprüfung der Wirksamkeit.

Esel während Therapie-Einsatz

Die Anwesenheit eines Tieres unterstützt die therapeutische Behandlung

Wir nutzen die Chancen der tiergestützten Therapie in unseren Kliniken, denn der Einsatz des Tieres kann den Therapieverlauf positiv beeinflussen. So steigert die Anwesenheit des Therapietieres vielfach die Bereitschaft des Patienten, sich für den therapeutischen Prozess zu öffnen. Mithilfe des Tieres werden die Therapieeinheiten lebendiger und dynamischer. Häufig treten dadurch Emotionen wie Angst, Aggression oder Trauer zu Tage, indem sie sich im Verhalten des Therapietieres widerspiegeln. Auf diese Weise werden zunächst verborgene Stimmungen sichtbar und können vom Therapeuten aufgegriffen werden. Zudem kann die Anwesenheit des Tieres bei Entspannungsübungen eine unterstützende Wirkung entfalten.

Verfahren der tiergestützten Therapie

Lassen Sie sich beraten, ob sich eine tiergestützte Therapie für Sie eignet.

Erfahren Sie hier alles Wissenswerte rund um tiergestützte Therapie in unseren Privatkliniken – und wie wir Ihnen ganz konkret helfen können.

Ihr Weg zu uns

Mit den tiergestützten Therapien in unseren psychosomatischen Kliniken legen wir den Fokus ganz auf den Patienten. Im Rahmen einer umfassenden Diagnose legen wir den Grundstein für eine optimale Behandlung Ihrer Beschwerden. Um eine individuelle Unterstützung zu gewährleisten, stimmen wir Ihren Therapieplan exakt auf Ihre Bedürfnisse ab. Dieser wird im Laufe der Behandlung immer wieder an Ihre Situation angepasst, sodass unmittelbar auf Veränderungen reagiert werden kann. Eine tiergestützte therapeutische Behandlung ist sowohl für Jugendliche als auch für Erwachsene mit psychischer Erkrankung geeignet.

Patient mit Rollkoffer von hinten
Ein Therapeut spricht mit seiner Patientin. Sie sitzen einander gegenüber.

Erfahren Sie mehr zu unseren Behandlungsmethoden

Wir bieten tiergestützte Therapie in unseren Privatkliniken für Psychotherapie auf vielen Ebenen, in Gruppen- und bei Bedarf auch in Einzeltherapie. Immer steht dabei der Patient im Mittelpunkt, und die Behandlung wird von unseren Therapeuten gezielt auf die stationäre Psychotherapie und die eigenen Bedürfnisse angepasst.

Weitere Informationen zur tiergestützten Therapie

Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zur tiergestützten Therapie.

Therapietiere können Personen, die an einer psychischen Krankheit leiden, dabei helfen, sich zu öffnen. Oftmals hilft die Anwesenheit eines Tieres, die Kommunikation mit dem Therapeuten zu verbessern. Baut der Patient eine positive Beziehung zum Therapietier auf, etabliert dies vielfach ein verstärktes Vertrauensverhältnis zum Facharzt. Eine wirkungsvollere Behandlung ist letztendlich die Folge. Therapietiere können zudem die Motivation des Patienten steigern und zur Stressreduktion beitragen. Aus diesen Gründen setzen wir in unseren psychosomatischen Kliniken verstärkt auf tiergestützte Therapien.

Vor allem schwer zugängliche Patienten können mit einer tiergestützten Therapie in einer Fachklinik besser erreicht werden. Therapeutische Behandlungen dieser Art können die Vertrauens- und Beziehungsfähigkeit introvertierter Menschen stark erhöhen. Das weiche Fell und der warme Körper regen zum aktiven Berühren des Tieres an. Körperkontakt und Streicheleinheiten werden von diesem dankbar angenommen. So entsteht eine positive Beziehung zum Tier, die eine Verbesserung des Selbstwertgefühls des Patienten nach sich ziehen kann. Dem zu Behandelnden wird der Raum geboten, auch einmal geben zu dürfen, statt ständig auf Hilfe angewiesen zu sein.

Die tiergestützte Therapie in unseren psychosomatischen Kliniken eignet sich insbesondere, um den Patienten ein “achtsames Erleben” in einem therapeutischen Setting näherzubringen. Grundsätzlich ist der Einbezug eines Tieres bei vielen psychiatrischen Symptomen und Störungsbildern möglich – zum Beispiel bei depressiven Syndromen, Angststörungen oder emotionaler Instabilität mit oder ohne selbstverletzendem Verhalten. Auch bei Störungen der sozialen Interaktion bietet eine tiergestützte Therapie großes Potenzial. Ganz pauschal lässt sich sagen: je schwerwiegender die Störung, desto größer der Mehrwert des Tieres.

Achtsamkeit praktizieren bedeutet, absichtsvoll und wertfrei wahrzunehmen, was im Hier und Jetzt ist. Damit ist die Wahrnehmung innerer Prozesse wie auch der äußeren Umwelt gemeint. Gedanklich sind wir häufig entweder in der Vergangenheit oder schon in der Zukunft. Die Achtsamkeit holt uns in das gegenwärtige Erleben zurück. So hilft sie uns, Grübelschleifen zu verlassen und im Hier und Jetzt anzukommen. All das lernen Sie bei einem Aufenthalt in unseren Kliniken.

In unserer Fachklinik für Psychosomatik und Psychiatrie bieten wir verschiedene tiergestützte therapeutische Behandlungen an. Zur Heilung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen kommen in unseren Kliniken für psychosomatische Medizin folgende Therapietiere zum Einsatz:

  • Hunde
  • Pferde
  • Alpakas
  • Esel
  • Schafe
  • Bienen

Ziel einer tiergestützten Therapie während eines Aufenthalts in unseren psychosomatischen Kliniken ist es, sich dem Patienten individuell anzunehmen und somit seine Heilung optimal zu fördern. Die Therapietiere in unserer Fachklinik für psychosomatische Medizin bieten unterschiedliche Vorzüge und werden abhängig vom Krankheitsbild und der psychischen Verfassung gewählt.

Die tiergestützte Therapie mit einem Hund ist zu empfehlen, wenn verbale Kommunikation nur eingeschränkt oder gar nicht möglich ist – etwa bei Sprachstörungen bzw. -barrieren oder Gehörlosigkeit. Hunde wirken beruhigend auf den Patienten und strahlen Sicherheit aus. Die Kommunikation zwischen Mensch und Hund verläuft deutlich offener und verletzungsfreier, als dies bei zwischenmenschlichen Interaktionen der Fall ist. Hunde wirken integrierend auf den Patienten. Das Ausschütten von Glückshormonen beim Streicheln trägt zudem zur Verbesserung des Gemüts bei. Tiergestützte Therapien mit Hund eignen sich für Jugendliche und Erwachsene.

Eine pferdegestützte Therapie in Form von therapeutischem Reiten eignet sich besonders für Jugendliche mit Entwicklungsstörungen sowie für Menschen mit Depressionen, posttraumatischen Belastungsstörungen oder Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. Bei der pferdegestützten therapeutischen Behandlung profitiert der Patient von der nonverbalen Kommunikation mit einem Lebewesen, die auf gegenseitigem Vertrauen basiert. Auch das Gefühl des Getragenwerdens und der Kontrolle können die Gesundung psychisch kranker Menschen fördern. Mit tiergestützten Therapien dieser Art können Jugendliche und Erwachsene mit psychischen und psychosomatischen Erkrankungen behandelt werden.

Die Alpakatherapie findet ebenfalls bei Jugendlichen mit Entwicklungsstörungen Anwendung. Auch Menschen mit Behinderung, bei denen gleichzeitig eine psychische Erkrankung vorliegt, werden alpakagestützt therapiert. Für suchtkranke, traumatisierte oder verhaltensauffällige Menschen kommt diese Therapieform ebenso in Frage. Der Vorteil im Umgang mit Alpakas besteht darin, dass sich das Tier gemächlich sowie zurückhaltend fortbewegt und über ein freundliches, neugieriges Wesen verfügt. In der Regel verbinden Menschen keinerlei negative Erfahrungen mit Alpakas und sind für diese im Rahmen einer tiergestützten Therapie besonders zugänglich.

Die Eseltherapie eignet sich unterstützend für Patienten mit Depressionen und dem Gefühl von Trauer oder Verzweiflung. Zu empfehlen ist dieses Therapieangebot ebenfalls bei Patienten mit Verhaltensstörungen sozialer Interaktionen oder individueller Persönlichkeitsstörungen. Während der Therapie gehen die Patienten eine enge Vertrautheit mit den Eseln ein. Diese Therapieform eignet sich zur Stärkung des Durchsetzungsvermögens und der Selbstsicherheit der Patienten. Durch den geselligen und gutmütigen Charakter der Esel entsteht eine tiefe Zusammengehörigkeit als Ausgangspunkt, um eine erfolgreiche Therapie zu erzielen.

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