Eine Depression ist eine ernste psychische Erkrankung, die ohne professionelle Hilfe kaum überwunden werden kann. Die Symptome einer Depression können vielseitig sein: Anhaltend gedrückte Stimmung und negative Gedanken, Interessenverlust und Antriebslosigkeit, aber auch körperliche Symptome wie Schmerzen, Appetit- und Schlaflosigkeit zählen dazu. Wird die Krankheit diagnostiziert, sollte schnellstmöglich mit einer Therapie bei Depression begonnen werden.
In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die vielseitigen Behandlungsmöglichkeiten vor, die in den Vincera-Privatkliniken für Psychotherapie gegen Depressionen zur Verfügung stehen.
Individueller Ansatz bei Depressionen: Therapiemöglichkeiten in unseren Kliniken
Bei der Therapie einer akuten Depression ist das oberste Ziel, die Beschwerden und die damit verbundene Belastung zu lindern. Im weiteren Therapieverlauf kommen Ziele hinzu, die die Stabilisierung betreffen. Dazu zählen z.B. die Rückkehr zur Normalität im Alltags-, Familien- und Berufsleben und die Vorbeugung eines erneuten Auftretens depressiver Episoden. Ergänzend zur stationären Psychotherapie bieten wir in unseren Kliniken auch weitere Therapiemethoden an, wie etwa Bewegungstherapie, Entspannungstechniken, Kunst- und Musiktherapie oder tiergestützte Therapie. So möchten wir die Patientinnen und Patienten dabei unterstützen, ihre Lebensfreude zurückzuerlangen, die Motivation für den Alltag zu steigern und soziale Kontakte einzugehen und zu pflegen.
Welche konkreten Behandlungsziele verfolgt werden und welche Therapiemethoden Eingang in den individuellen Therapieplan finden, entscheiden unsere spezialisierten Psychotherapeuten im Gespräch mit den Betroffenen. Da Depression eine Krankheit ist, die die Patienten in ganz unterschiedlichen Facetten belastet, ist es wichtig, bei der Therapie die individuellen Bedürfnisse mit einzubeziehen.
Medikamentöse Behandlung
Die akute Therapie bei Depressionen setzt sich, gerade bei mittelschweren und schweren Formen, oft aus einer Kombination aus Psychotherapie und Pharmakotherapie (also die Behandlung mit Medikamenten) zusammen. Hier kommen Antidepressiva zum Einsatz; Medikamente, die auf die Psyche wirken und die Botenstoffe im Gehirn wieder regulieren. In unseren Kliniken gehen wir mit dem Einsatz von Antidepressiva besonders sorgsam um und verordnen diese nur nach kritischer Prüfung.
Psychotherapie bei Depression
Bei der Behandlung einer Depression stellt die Psychotherapie den Kern dar. Sie bietet einen sicheren Raum, in dem Patienten ihre Gedanken und Gefühle erkunden, negative Denkmuster herausfordern und effektive Bewältigungsstrategien entwickeln können.
Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über unterschiedliche psychotherapeutische Therapieformen, die wir bei der Behandlung von Depressionen in unseren Kliniken nutzen:
- Kognitive Verhaltenstherapie: In der Verhaltenstherapie geht man davon aus, dass Gedanken, Gefühle und Verhalten miteinander in Wechselwirkung stehen. Das Ziel dieser Therapieform besteht darin, die negativen Denk- und Verhaltensmuster, die die Erkrankung begünstigt haben, zu erkennen und zu verändern. Auf diese Weise sollen belastende Gefühle abnehmen und positive Emotionen entstehen.
- Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie/ Psychoanalyse: Basierend auf der Annahme, dass unbewusste Konflikte und vergangene Erfahrungen die gegenwärtigen Emotionen und Verhaltensweisen beeinflussen, wird im Rahmen dieser Therapieformen versucht, diese offenzulegen und zu bearbeiten.
- Systemische Therapie: Bei dieser Therapie stehen die sozialen Beziehungen des Betroffenen im Vordergrund. Es werden Wechselwirkungen innerhalb der Familie oder anderen sozialen Systemen analysiert und Kommunikations- und Verhaltensstrategien erarbeitet, die zur Lösung bestehender Probleme beitragen.
Ergänzende Therapieformen bei Depressionen
Wir behandeln in unseren Privatkliniken Depression in einer ganzheitlichen Form. Deshalb ergänzen wir die psychotherapeutische Arbeit durch weitere Therapiemethoden, um so das allgemeine Wohlbefinden und die persönliche Resilienz zu stärken. Das Angebot reicht von körperlicher oder kreativer Betätigung bis hin zu Entspannungstechniken und ermöglicht so, den individuellen Behandlungsplan optimal zu ergänzen.
Zu den bei uns angebotenen ergänzenden Therapien bei Depressionen zählen etwa:
- Bewegungstherapie und Sport: Sport und Bewegung helfen dabei, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Es ist nachgewiesen, dass vor allem eine regelmäßige Ausdauerbelastung eine schützende Wirkung vor Depressionen hat und das Risiko einer erneuten Erkrankung senkt. Unsere Sporttherapeuten machen sich diese Wechselwirkung zunutze und erstellen den optimalen Behandlungsplan für jeden Patienten.
- Kunsttherapie: Kunsttherapie bietet den Raum für kreative Ausdrucksmöglichkeiten, die es den Betroffenen ermöglichen, Gefühle und Erfahrungen zu verarbeiten, die für sie sonst schwer in Worte zu fassen sind. Die Arbeit mit Bildern und anderen gestalterischen Techniken fördert emotionale, soziale und kognitive Kompetenzen und schult zudem die Fähigkeit zur Selbstbeobachtung.
- Musiktherapie: Auch bei der Musiktherapie werden psychotherapeutische Methoden mit Kreativität verbunden. Wie die Kunsttherapie richtet sich auch diese Therapieform auf das Nichtsprachliche und kann so ein wichtiger Kommunikationskanal für all jene sein, denen der Ausdruck in Worten schwerfällt. Bei der Musiktherapie liegt der Fokus auf dem freien, klanglichen Ausdruck.
- Tiergestützte Therapie: In unseren Kliniken arbeiten wir (je nach Standort) mit Therapiehunden, Alpakas oder Eseln. Die Anwesenheit der Therapietiere beeinflusst den Therapieverlauf dabei zumeist sehr positiv. Die Patienten fassen Vertrauen und öffnen sich dem Therapieprozess. Die Therapieeinheiten werden durch das Tier dynamischer, verborgene Emotionen wie Angst, Aggression oder Trauer spiegeln sich im Verhalten mit dem Tier wider, werden sichtbar und können vom Therapeuten aufgegriffen werden.
- Achtsamkeitsbasierte Therapieansätze: Im Rahmen der Achtsamkeitspraxis lenken wir den Fokus der Betroffenen auf das Hier und das Jetzt. Sie können so ihre Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen bewusster wahrnehmen, ohne sie zu bewerten. Dieser Ansatz unterstützt die individuelle Einordnung des seelischen Zustands und fördert die Akzeptanz gegenüber den eigenen Empfindungen.
Stabilisierung und Prävention: Ein wichtiger Teil der Depressions-Therapie
Nach der erfolgreichen Behandlung einer Depression besteht bei dieser Erkrankung leider immer die Gefahr einer erneuten depressiven Episode. Deshalb legen wir nach der Akutbehandlung den Fokus auf die weitere Stabilisierung der Patienten. Dazu zählt, dass wir Alltags-Routinen erarbeiten, die dabei helfen, körperlich beste Voraussetzungen für Stabilität zu schaffen. Dazu zählt ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, Stressreduktion und anderes mehr. Ergänzend empfehlen wir, nach dem Besuch einer unserer Akutkliniken auch zu Hause psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zudem ist es möglich, Angebote unserer psychosomatischen Tagesklinik zu nutzen.
Eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Rückfällen bilden auch persönliche Ressourcen in Form eines Unterstützungsnetzwerks. Neben Vertrauenspersonen aus Freundeskreis oder Familie kann dazu z.B. auch eine Selbsthilfegruppe zählen, die man zum regelmäßigen Austausch trifft.
Die Auseinandersetzung mit Depressionen ist ein kontinuierlicher Prozess, für den die Akuttherapie nur den ersten Schritt darstellt. In den Vincera-Kliniken haben wir uns darauf spezialisiert, Menschen mit Depression die optimale Behandlung zuteilwerden zu lassen, sie zu bestärken und optimal auf ihren Alltag vorzubereiten. Gern stehen wir auch Ihnen zur Seite und helfen Ihnen, ihre Depressionen zu überwinden und wieder ins Leben zurückzufinden.