Privatkliniken für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
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  • Therapeut und Patientin im Einzelgespräch

    Psychotherapie

    Psychotherapie heißt wörtlich übersetzt „Behandlung der Seele“. Es bedeutet aber auch die „Behandlung mit seelischen Mitteln“ – durch Gespräche und psychologische Interventionen. Durchgeführt wird die Psychotherapie in Ihrer Vincera Klinik von Psychotherapeuten und Psychotherapeutinnen mit geprüfter Berufsqualifikation mittels wissenschaftlich begründeter und empirisch geprüfter Verfahren und Methoden.

    Dabei nehmen wir uns viel Zeit für die individuelle Ausrichtung der Therapie für Sie. Wir überlegen mit Ihnen, welcher Therapeut oder Therapeutin für Sie passt und welches Verfahren hilfreich ist. Wir bieten die kognitive Verhaltenstherapie und die Tiefenpsychologische Psychotherapie an.

    Die Psychotherapie findet mindestens zwei Mal in der Woche in Form einer Einzeltherapie und drei Mal in Kleingruppen statt. Zusätzlich fließen die Erfahrungen der indikationsspezifischen Gruppentherapien und nonverbalen Verfahren in die Psychotherapie ein.

    Sie sind bei uns in den besten Händen.

    Nehmen Sie Kontakt zu uns auf! Gemeinsam erarbeiten wir, wie Sie Ihren Weg aus der Krise bewältigen können.

    Tel. 035474 27 555

    Therapeut blickt empathisch auf Patientin

    Therapieverfahren

    Die kognitive Verhaltenstherapie entstammt der universitären empirischen Forschung und stellt ein Rahmenmodell zum Verständnis und zur Behandlung psychischer Erkrankungen dar. Dabei bezieht sich der Verhaltensbegriff auf eine Veränderung innerlich erlebter Symptome, die Möglichkeiten schafft, sich freier und mit sich im Einklang verhalten zu können.

    In der kognitiven Verhaltenstherapie besteht eine grundsätzliche Haltung, die Therapie transparent und durch Wissensvermittlung auf Augenhöhe zu gestalten. Gemeinsam im Gespräch zwischen dem Therapeuten und Patient wird in einer Analyse der äußeren Situation und dem inneren Erleben überlegt, an welchen Stellen ein Verständnis und eine Veränderung innerer Prozesse hilfreich sein könnte und inwieweit das Erlernen konkreter Kompetenzen im Umgang mit der Situation in die Therapie gewinnbringend miteinbezogen werden können. Zum Beispiel kann das Erlernen von Entspannungsverfahren oder der Aufbau von Stressbewältigungskompetenzen und einer achtsamen Haltung den Genesungsprozess fördern. In der kognitiven Verhaltenstherapie steht ein großes Repertoire an in ihrer Wirksamkeit gut erforschten Methoden zur Verfügung.

    Weiterhin bietet die Frage nach dem persönlichen Verständnis, d.h. auf welchen Menschen, mit welcher individuellen Lerngeschichte trifft diese Situation, Potential für die Therapie. Der Therapeut bzw. die Therapeutin wird mit dem Patienten bzw. der Patientin auf eine innere Entdeckungsreise gehen, um Grundannahmen oder auch Konstellationen von Schemata, d.h. einer bestimmten Art zu denken, zu handeln und zu fühlen, mit dem Patienten bzw. der Patientin zu identifizieren.

    Die kognitive Verhaltenstherapie geht dabei davon aus, dass sich jede unserer zentralen Schemakonstellationen auf zentrale Grundbedürfnisse beziehen und für bestimmte Zeiten im Leben eine wichtige Funktion hatten. Deshalb sind sie ein Produkt unserer Lerngeschichte geworden.

    Dabei ist der Zusammenhang von Gedanken, Gefühlen und Verhalten in der kognitiven Verhaltenstherapie immer wieder zentral, da er Veränderungspotential in sich birgt. In einem gemeinsamen Prozess in der Therapie werden typische Denkmuster identifiziert, Auslöser gesucht und hilfreichere Perspektiven entwickelt.

    Die kognitive Verhaltenstherapie gilt als evidenzbasierte Therapiemethode bei nahezu allen psychischen Erkrankungen, vor allem depressiven, Angst- und Zwangserkrankungen sowie Traumata.

    Depressive Symptome oder auch das Erleben, ausgebrannt, gestresst und energielos zu sein, werden in der kognitiven Verhaltenstherapie zunächst vor dem Hintergrund der aktuellen Lebenssituation verstanden. Vor allem ist hier an Situationen mit wenig freien Handlungsmöglichkeiten zu denken.

    Körperliche Symptome und depressive Gefühlszustände können Zeichen einer Konfliktspannung der inneren Schemata untereinander in der Auseinandersetzung mit der aktuellen Lebenssituation sein. Beispielhaft kann die Annahme, sich immer perfekt leistungsfähig zeigen zu müssen, um positive Beziehungen haben zu können, einer Situation im Leben gegenüberstehen, in der Erfolge von Ihnen und anderen nicht mehr wahrgenommen werden. Allein die Erarbeitung dieser zentralen Pläne und Schemata kann wieder das positive Erleben von Kontrolle geben. Auf einem Weg der kleinen Schritte können Aktivitäten unter Zuhilfenahme bewusster Achtsamkeitsprozesse neu aufgebaut und erprobt werden.

    Angst in Form von Vorsicht ist ein wichtiges Warnsignal in unserem Leben. Sie kann jedoch auch zu einem bestimmenden Gefühl werden, sich ausbreiten und zu großen Einschränkungen führen. Diese Unterscheidung zu treffen, ist ein erster Behandlungsschritt in der kognitiven Verhaltenstherapie von Angststörungen. Patienten und Patientinnen erleben vor allem hohe körperliche Belastungen im Herz- Kreislaufsystem, die sich immer mehr über weite Bereiche des Lebens ausbreiten. Auch hier ist es wichtig, eine Erklärung für die Beschwerden zu finden. Der Verhaltenstherapeut, die Verhaltenstherapeutin wird mit Informationen und Übungen helfen. Weiterhin können Achtsamkeitsstrategien und Entspannungsverfahren hilfreich sein.

    Aus der erreichten Sicherheit in der Therapie können dann ehemals angstbesetzte Situationen schrittweise wieder zurückerobert werden. Ein ähnliches Vorgehen hat sich bei Zwangsstörungen als sehr hilfreich erwiesen.

    Nicht selten tauchen zurückliegende intensive Erlebnisse oder Traumata immer wieder unkontrollierbar in Form von Albträumen oder unangenehmen Gefühlen auf. Ziel einer kognitiven Verhaltenstherapie ist es, einerseits Entlastung und Kontrolle zu schaffen und andererseits einen methodengestützten Verarbeitungsprozess zu begleiten.

    Das Verständnis zentraler innerer Themen und Schemata in der kognitiven Verhaltenstherapie kann nicht zuletzt auch dazu befähigen, zwischenmenschliche „Kommunikationsfallen“ zu erkennen und Beziehungen zufriedenstellender zu führen. In diesen Bereich fallen auch Themen wie Selbstwert und der Umgang mit Gefühlen.

    Der Therapeut bzw. die Therapeutin in der kognitiven Verhaltenstherapie wird Sie in der Behandlung als kompetenter Partner begleiten, damit Sie die Therapie nach Ihren Bedürfnissen und Zielen gestalten können.

    Die Psychoanalyse versteht Symptome als die im Moment beste Kompromisslösung zwischen Anforderungen von außen und eigenen Bedürfnissen oder zwischen verschiedenen, inneren sich widersprechenden, meist unbewussten Bestrebungen.

    Die auf den Erkenntnissen der Psychoanalyse basierende tiefenpsychologische Psychotherapie möchte auf dem Boden der biographischen Erfahrungen ein Verstehen der innerpsychischen Konflikte, die sich auch in Konflikten mit dem Umfeld widerspiegeln, ermöglichen. Dabei geht es darum, intrapsychische Konflikte zu erkennen, Gefühle zu benennen und zu verstehen und insbesondere auch die in der Beziehung zwischen dem Patienten und Therapeuten entstehenden Gefühle und Empfindungen zu nutzen und sie als ein Wiedererleben von inneren Zwiespälten und bisherigen Bewältigungsmustern anzusehen.

    Ein Thema der tiefenpsychologisch-analytischen Therapie ist z. B. der Wunsch nach Zuwendung und Bestätigung. Die Folge dieses Bedürfnisses sind eine erhöhte Verletzbarkeit, ein herabgesetztes Selbstwertgefühl und eine ständige Selbstentwertung und Verurteilung. Das bedingt nicht nur ein Gefühl von Schwäche und Hilflosigkeit, sondern auch eine starke Abhängigkeit vom Partner einer Beziehung und letztendlich die Unmöglichkeit, sich gegen andere Menschen abzugrenzen oder sich in Verlustsituationen von etwas oder von jemanden zu trennen. Wegen der Angst, den anderen zu verlieren, werden wütende Gefühle, die in Konflikten entstehen, häufig gegen sich selbst gerichtet. Das Bedürfnis nach Zuwendung und Bestätigung kann erst erfüllt werden, wenn der depressive Patient oder die depressive Patientin aufhört, sich selbst zu entwerten und zu verurteilen. Erst dann kann die Anerkennung und Zuwendung, die ihm oder ihr zu Teil wird, wahrgenommen und akzeptiert werden. Dazu beleuchtet die tiefenpsychologische Therapie den Zusammenhang zwischen der Depression und der Lebensgeschichte des Patienten und der Patientin. Der Therapeut geht in Gesprächen bis in die Jugend und frühe Kindheit zurück, und hilft so, Probleme zu erkennen und zu bearbeiten. Außerdem werden auch aktuell erlebte krankmachende Belastungen oder Konflikte in bestehenden Beziehungen oder im Arbeitsalltag besprochen und bearbeitet. Im Verlauf der Therapie lernt der Patient, die Patientin zunehmend sich besser kennen und kann die Verhaltensweisen, die als den depressiven Kreislauf unterhaltend bewusst geworden sind, verändern. Während einer Therapie kann zum Beispiel daran gearbeitet und geübt werden, Konflikte zügig anzusprechen und aufkommende Wutgefühle dafür zu nutzen, einen konstruktiven Umgang zu finden und den Ärger nicht in sich selbst aufzustauen.

    Immer wiederkehrende Themen sind bei depressiven Patienten: die Neigung zum Perfektionismus, eine zwanghafte Überordentlichkeit, der überstarke Wunsch nach Zuwendung, Bindung und Versorgung oder Versorgen auf der einen Seite und die Vermeidung von Aggressivität, Aktivität, Eigenverantwortung und Verwirklichung eigener Wünsche auf der anderen Seite.

    Bei ängstlichen Patienten können scheinbar grundlose Angstzustände in Wirklichkeit wohlbegründete Reaktionen auf eine konkrete und bestimmte Gefahr darstellen. Allerdings eine Gefahr, die unbewusst bleibt. Eine Phobie kann einen Kompromiss zwischen unerträglichen konkreten Befürchtungen oder unerträglicher diffuser Angst bedeuten. Die diffuse Angst erfährt so eine Pseudoobjektvierung durch Verschiebung auf eine andere, eine angebliche Gefahr. Der Vorteil ist, dass es nicht zum Erleben eines diffusen Angstzustandes kommt, sondern indem der Patient diese künstlichen Quellen oder Gründe meidet, bleibt er relativ angstfrei.

    Bei Zwangsstörungen kann die Kontrolle das Gefühl geben, eigene Ängste zu mildern. Wenn die ganze Kraft und Aufmerksamkeit auf das „korrekte Abwickeln“ der Zwänge gerichtet ist, können diverse Problembereiche besser auf Distanz gehalten oder sogar vollständig ausgeblendet werden. Auch Gefühle von Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit werden zeitweilig verringert, weil der Betroffene so beschäftigt und abgelenkt ist, die Zwänge durchzuführen. Sie geben vermeintlich Sicherheit und Schutz, einen Handlungsrahmen. In manchen Situationen dienen Zwänge auch als Protestreaktion gegen autoritär wahrgenommene Personen. Die eigenen Zwänge werden zu „Gegen-Zwängen“ und dienen damit indirekt dem Ausdruck von Ärger, Wut, Enttäuschung oder Hilflosigkeit. Die Psychoanalyse erklärt Zwänge vor allem als Abwehrmaßnahmen gegen „verbotene Impulse aus dem Unbewussten“.

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